Berlin 2007
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Museumsinsel - Pergamonmuseum - Vorderasiatische Sammlung

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Funde aus Syrien, Kleinasien und Mesopotamien.

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Nachbildung einer assyrischen Königsgruft mit dem Sarkophag des Königs
Schamschi-Adad V. (823 - 810 v. Chr.) aus seiner Gruft im "Alten Palast" von Assur.

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Liegendes Rind mit Einlagenvertiefungen aus Uruk, Anfang des
3. Jahrtausends v. Chr., Kalkstein. Die Figur mißt nur ca. 3 cm!

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Tempelinventar. Aus den Archaischen Ischtar-Tempeln von Assur konnten zahlreiche Objekte des Inventars geborgen werden,
die eine gute Vorstellung von der Einrichtung und Ausstattung eines Tempels dieser Zeit vermitteln. Auf Sockeln entlang
der Wände standen Beterstatuetten, die den Stifter vor der Gottheit vertreten sollten und nach dessen Ableben als Ahnenbilder
im Tempel verblieben. Modelle von Häusern dienten als Altäre, auf denen Opfergaben abgelegt wurden. Bei der Opferzeremonie
spielte das Verbrennen verschiedener Substanzen eine wichtige Rolle. Auf den Keramikständern befanden sich vermutlich Gefäße
für die Opfer und das Räucherwerk. Die verehrte Gottheit mußte täglich mit Speisen und Getränken versorgt werden.
Zur Aufbewahrung der Nahrungsmittel waren große Tongefäße im Tempel aufgestellt. Assur, um 2400 v.Chr.

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Rekonstruktion eines assyrischen Palast-Innenraums (mit Blick in den nächsten Saal, s. unten).

Die hier errichtete Rekonstruktion entspricht weitestgehend einem assyrischen Originalraum, wenn auch die Teile aus verschiedenen
Zeiten und Orten stammen. Die einst fensterlosen Räume erhielten ihr Licht nur durch die Eingänge. Die beiden Kolossalfiguren am Eingang -
von den Assyrern Schedu-Lamassu genannt - stellen geflügelte Löwen mit bärtigen Menschenköpfen und Hörnerkronen als Zeichen der
Göttlichkeit dar (Gipsabgüsse, Originale im British Museum, London). Sie dienten dem magischen Schutz des Herrschers. Der in
intensivem Rot gehaltene Raum besitzt im oberen Teil Friese mit Rosetten und Lebensbäumen. Reste solcher Malereien fanden sich
in der Residenz des Königs Tukulti-Ninurta I. (1243-1207 v. Chr.).

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Links: Beispiele von Körperschmuck. Dreigliedrige Kette aus Lapislazuli, Karneol, Obsidian, durch Kettenschieber aus Onyx
und Gold zu einem Collier gestaltet. Anhängerperlen aus Karneol und Lapislazuli mit Goldmontierung in Form von Granatäpfel.

Rechts: Statuette in Gestalt eines vogelköpfigen Genius aus Elektron, 2. Hälfte 8. Jahrhundert v.Chr., Höhe ca. 3 cm.

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 Wasserbecken aus Assur, 704 - 681 v. Chr., Basalt.

Das ursprünglich aus einem großen Basaltblock herausgehauene Becken wurde völlig zersplittert in einem der Höfe 
des Assur-Tempels gefunden. Es konnte unter Verwendung vieler Originalteile rekonstruiert werden. An den Ecken
und in der Mitte jeder Seite sind Wassergötter mit überquellenden Gefäßen abgebildet. Die Wasserstrahlen kommen von 
 oben - vom Himmel - und enden unten - in der Erde. In den Zwischenräumen stehen mit Fischhäuten bekleidete Priester, 
die Eimer und kleine Kultgeräte in den Händen tragen. Eine mehrfach wiederholte Keilinschrift nennt den Namen des 
 Königs Sanherib (704 - 681 v. Chr.). Die Innenflächen des Beckens sind undekoriert. Das Becken wurde vermutlich
für kultische Reinigungen von Priestern und Gläubigen benutzt.

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Ischtar-Tor, Babylon, 604 - 562 v. Chr., farbig glasierte Ziegel.

Das Tor befand sich in der nördlichen Stadtmauer und trug den Namen der Göttin Ischtar. Es ist mit Darstellungen von
Stieren, die dem Wettergott Adad heilig sind, und mit dem dem Stadtgott Marduk zugeordneten „Drachen” (babylonisch 
muschhuschschu) geschmückt. Diese bestehen aus dem Kopf und Körper einer Schlange, den Vorderbeinen eines Löwen,
den Hinterbeinen eines Vogels und einem Skorpionsstachel am Schwanz. Grundriß und Schuttreste des ehemals zweifachen
Torgebäudes sind während der deutschen Ausgrabungen in Babylon  (1899 – 1917) unter der Leitung von Robert Koldewey
freigelegt worden. Im Museum wurde nur das erste, kleinere Tor mit einer Höhe von 15 m rekonstruiert. Dabei hat man
sämtliche Tierreliefs und die unteren Schmuckstreifen aus Bruchstücken von Originalziegeln zusammengesetzt. 

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Die Prozessionsstraße von Babylon (Rekonstruktion), errichtet zur Zeit Nebukadnezars II. (604 - 562 v. Chr.), farbige Glasurziegel.

Die Prozessionsstraße von Babylon, die als nördlicher Zugang zur Stadt und zugleich, während des Neujahrsfestes, als kultischer Weg
diente, durchzog das Ischtar-Tor, führte durch die Innenstadt um das Marduk-Heiligtum und endete an der Euphratbrücke. Allein der vor
 dem Tor liegende Teil, der beiderseits auf einer Länge von ca. 250 Metern durch starke und hohe Mauern von Palast- und Befestigungs-
bauten begleitet war, ist bei den deutschen Ausgrabungen von 1899 – 1917 intensiver untersucht worden. Dabei fanden sich die
Fundament- und Ziegelreste der Straßenmauern sowie Teile der Pflasterung aus weißen Kalkstein- und roten Brecciaplatten.

Innerhalb dieses Straßenteils konnte beiderseits ein etwa 180 Meter langer Abschnitt nachgewiesen werden, dessen gegenüberliegende
Außenwände einst mit farbigen Löwenreliefs – den heiligen Tieren der Göttin Ischtar – verkleidet waren. Hiervon ist im Museum nur ein
relativ kleiner Teil von etwa 30 Metern Länge und 8 Metern Breite unter Verwendung von Originalfragmenten rekonstruiert worden.
 In Babylon betrug die Breite der Prozessionsstraße 20 bis 24 Meter.

 


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