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3. Tag: Heute war die Abfahrt erst um 8.00 Uhr morgens, sehr angenehm. Auf dem Programm stand ein Besuch des Städtchens Polignano al Mare, dann der Stadt Bari. Am Nachmittag erfolgte der Besuch des Castel del Monte und zum Abschluß ging es nach Alberobello, der Stadt der Trulli. (418 km)

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Polignano al Mare wurde auf einer hohen Felsenküste erbaut,
Polinea, der alte Name, verrät eine griechische Abstammung.

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Arco Marchesale: Im Mittelalter wurde die Stadt befestigt und
geriet im 16. Jhdt. unter die Herrschaft der Republik von Venedig.

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Das einstige Stadttor führt auf einen malerischen Platz, der von der Chiesa Madre,
alten Palazzi und dem Rathaus (mit Glockentürmchen) beherrscht wird.

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Die Kirche (1295 geweiht) hat einen massiven quadratischen Kirchturm,
ist innen im Renaissance-Stil dekoriert, der Chor stammt aus der Barockzeit.

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Ein dichtes Netz verwinkelter Gassen durchkreuzt die Altstadt.

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Capella di Santo Stefano, Turmhaus am Meer.

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Das weiße Städtchen auf den Klippen, die mit Höhlen durchsetzt sind (Karstgestein).

Dann ging die Fahrt weiter nach Bari, der zweitwichtigsten Stadt der süditalienischen Halbinsel, wo wir die Basilica San Nicola und die Cattedrale San Sabino auf dem Besichtigungsprogramm hatten. Natürlich besuchten wir auch das Castello Svevo von Friedrich II.

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Blick auf das Querschiff von San Nicola (die Apsiden sind versteckt) und die Stadtmauer.

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Basilica di San Nicola (11. - 12. Jhdt.): Eines der schönsten Beispiele der apulischen Romanik.
Die Fassade aus Kalkstein, von zwei massiven Türmen gerahmt, ist durch Lisenen,
welche auf Säulen gestützt sind, dreigeteilt und nimmt die innere Raumteilung vorweg.

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Das mittlere Portal, dessen Giebel auf Säulen gestützt ist, die von zwei Stieren getragen werden,
weist schöne Steinrahmungen auf: Adam und Eva (?), auf einem Elefanten stehend.

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Das 3schiffige Innere mit drei Schwibbögen enthält den als Cattedra di Elia
bekannten Bischofsthron (2. Hälfte 12. Jhdt., aus einem Marmorblock gehauen).

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Die Decke aus vergoldetem Holz von Carlo Rosa (1661/62) und die Reliquienkapelle.

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Silberreliquiar von San Nicola.

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Die Krypta unter dem Querschiff, wo sich die sterbliche Hülle des Heiligen befindet,
wird von 28 Säulen mit figürlichen Kapitellen getragen.

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Tier-Kapitelle.

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Das Grab von San Nicola unter dem Hauptaltar.

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Cattedrale San Sabino, 11. Jhdt. mit Fensterrose aus gotischer Epoche.
Dreigeteteilte Giebelfassade mit barocken Portalen.

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Seitenfassade und Rückseite mit breitem Apsisfenster, 12. Jhdt.,
mit reich verziertem Giebel mit Säulen, die auf Elefanten ruhen.

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Dreischiffiges Inneres mit hohen Schein-Emporen, da die Seitenschiff-Wölbung über die Emporen hinaufgeht. 

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Kanzel aus dem 11. Jhdt. vom meisterhaften Bildhauer Acceptus.

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Blick zur Rückwand mit Fensterrose.

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Friedrich II erhob Bari zur regionalen Hauptstadt und errichete
das Schloß im 13. Jhdt. am Ort der normannischen Ruinen.

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Es enthält einen älteren Kern, der zwischen 1233 und 1240
mit trapezoidförmigen Grundriß und vier Ecktürmen angelegt wurde.

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Ein weiterer Teil, der die geböschte Außenmauern und spitz auslaufenden Bollwerke miteinbezieht, wurde im 16. Jhdt.
hinzugefügt (Isabella von Aragon, Bona Sforza). Rechts der ältere Teil von Friedrich II mit gotischen Fenstern und Tor.

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Heutiger Zugang und Eingangsportal mit Wappen (16. Jhdt.).

Ein Höhepunkt der Reise war für der Besuch des Castel del Monte, jenes geheimnisvollen 8eckigen Baus mit acht 8eckigen Türmen Friedrich II, des Stauferkaisers. Es ragt auf einem Hügel der Murgia wie eine Kathedrale empor, im 13. Jhdt. errichtet, zeigt es romanische und gotische Einflüsse. Es wurde exquisit mit buntem Marmor und Breccia rossa ausgestattet und diente als Jagdschloß einer kleinen Personengruppe zum kurzzeitigen Aufenthalt. Es hatte bereits Toilettenanlagen mit Fließwasser und jede erdenkliche Bequemlichkeit (beheizte Räume etc.). Man sagt, der Kaiser selbst habe den Bau geplant. Die restliche Gesellschaft wohnte in Zelten um das Schloß herum. 

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Der Haupteingang.

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Der Innenhof, früher vielleicht mit einer Außentreppe oder Balkonumgang, rechts ein Balkonfenster.
Im Innenhof gab es eine große Zisterne (Loch in der Mitte) zur Wasserversorgung.

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Eingangsraum im Erdgeschoß mit Kreuzrippengewölbe und Rundfenster.

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Alle Türen wurden mit Breccia rossa betont, Wendeltreppe zum Obergeschoß.

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Die Kuppeln der Wendeltreppen mit figürlichen Darstellungen (links hockende Telamone, rechts Masken).

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Die Schlafräume waren mit Kaminen und Toiletten ausgestattet.
Die Zugänge zu Toiletten und Wendeltreppen gingen seitlich ab.

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Bunte Marmore zur Verkleidung der Säulen und Wände (rechts Reste der Wandverkleidung).

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Eine Toilette mit Waschbecken (ganz links) und Nische für eine Lampe,
rechts Kuppel des Toilettenraumes mit Schlußstein (Rosette) und Konsolen.

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Manche Räume im 1. Stock waren mit reich verzierten Fenstern nach außen ausgestattet.

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Blick ins Land.

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Das kostbar gestaltete Triforen-Fenster in Richtung Andria, jener Stadt, die dem Kaiser besonders treu ergeben war.
Im Dom von Andria liegen zwei Frauen von Friedrich II begraben, Jolanta von Brienne (= Isabella von Jerusalem),
seine zweite Frau, welche er als 13jährige geheiratet hatte und die mit 16 Jahren nach der zweiten Geburt verstarb,
und seine 3. (od. 4.?) Frau, Isabella (von England) Plantagenet, die als 27jährige ebenfalls nach einer Geburt starb.

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Der rückwärtige Eingang zum Castel del Monte, vermutlich für die Dienerschaft.

Zum Abschluß fuhren wir gegen Abend noch nach Alberobello, in die Stadt der Trulli. Es ist ein sehr touristisch vermarkteter Ort mit vielen Souvenir- und Delikatessenläden. Damit ging ein anstrengender und interessanter Besichtigungstag zu Ende.

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Ein alter Trullo, wie er früher gebaut und als Wohnung benützt wurde, auf dem Weg nach Alberobello.

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Blick über den Ort.

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Die kleinen Straßen führen alle bergauf und sind von Läden gesäumt.

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Das Innere heute, ein Delikatessenladen mit unzähligen Spezereien.

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Trulli-Kirche: Chiesa San Antonio di Padova.

 

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