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4. Tag: San Gimignano - Siena (Toskana)

Am Sonntag, 19. Mai, waren wir wieder auf toskanischem Gebiet, es standen San Gimignano und Siena auf dem Programm. Zuerst fuhren wir nach San Gimignano, dem "Manhatten des Mittelalters", wo wir bis ca. 12.30 Uhr Zeit hatten. Es waren Unmengen von Touristen in den engen Gassen unterwegs, im Dom war eine Messe im Gange, also kein Zutritt. Die zahlreichen, sehr hohen Türme, die oft umgebauten schmalen Häuser, die typischen kleinen Läden mit Käse, Wein, Stoffen, Keramiken, es war sehr interessant. Wir gingen zur Kirche San Agostino (1280 - 1298), die einen wunderschönen Marmor-Altar von Benedetto da Maiano (1494) und vor allem einen Freskenzyklus im Chor von Benozzo Gozzoli von 1464 mit Szenen aus dem Leben des Hl. Augustinus birgt. Wahre Schätze, die man ohne Eintritt und völlig in Ruhe (ein Wunder!) besichtigen kann. Trotz des Trubels ist die Stadt einen Besuch wert. Am Ende stärkten wir uns im netten Café Firenze mit einem guten Cappuccino und weiter ging es nach Siena. Vorher mußten wir allerdings über eine Stunde warten, ein Ehepaar war verloren gegangen. Später erfuhren wir, daß dem alten Herrn schlecht geworden war, er und sie versäumten unseren Bus und fuhren per Anhalter nach Siena weiter, wo sie beim Dom warteten. Zum Glück ist alles gut ausgegangen.

Siena mit seiner berühmten Piazza del Campo, wo der Palio stattfindet, war an diesem Sonntag von zahlreichen Italienern bevölkert, die Leute lagen auf dem Platz am Boden herum, sehr unitalienisch. Am Platz befindet sich der Palazzo Pubblico, das Rathaus, und der 102 m hohe Torre del Mangia mit einer Pestkapelle zu seinen Füßen. An der rechteckigen Fonte Gaia (1408 von Jacopo della Quercia) startet der Palio. Wir gingen weiter zum Dom Santa Maria Assunta, der am höchsten Punkt der Stadt liegt und viel größer geplant war, was man heute noch an den unfertigen Mauern rechts vom Dom sehen kann. Wegen des abschüssigen Geländes wurden (wie in Pienza) Stützkonstruktionen am Chor nötig, was die Errichtung der Taufkirche San Giovanni ermöglichte. Die schöne Domfassade schuf wieder Giovanni Pisano, im Inneren ist unter anderem der Marmorfußboden einzigartig. Wir konnten allerdings die lange Schlange der angestellten Besucher nicht abwarten, sondern besuchten stattdessen die gotische Basilika San Francesco. Die einschiffige Kirche mit zahlreichen Fresken und schönen modernen Glasfenstern liegt dicht an der Stadtmauer und soll von Francesco di Giorgio Martini entworfen worden sein. Von dort wanderten wir durch die Stadt zurück, entdeckten die kleinen Tafeln für die Stadtviertel der verschiedenen Contraden (zB der Schnecke, des Adlers, der Welle, der Schildkröte, des Delfins etc.), interessante Palastfassaden mit manieristischen Eingangstoren und gelangten durch das alte Stadttor San Marco zu unserem Treffpunkt und zum Bus. (280 km)

San Gimignano

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Das "Manhattan des Mittelalters", auf einem Hügel
über dem Elsa-Tal, mit Stadtmauer und Wehrtürmen.

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 Stadttor Porta San Giovanni und dahinter enge Gassen mit Souvenir-Läden und Cafés.

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Nur mehr die Fassade der Kirche San Francesco, dahinter liegt eine Weinhandlung.

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Romanischer Dom Santa Maria Assunta, gen. "La Collegiata" (1148 geweiht, Prachttreppe von 1263),
1460 von Giuliano da Maiano erweitert, im Inneren einer der kostbarsten Freskenzyklen der Welt.
Rechts Fresko "Verkündigung" von Sebastiano Mainardi (Schwager Ghirlandaio's) von 1482
(aus der Loggia del Battistero neben dem Dom).

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Piazza del Duomo: Einst gab es 72 mittelalterliche Wohntürme in der Stadt,
heute sind noch 15 verblieben. Hier die zwei Torri Salvucci.

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Sehr schmale Häuser streben in die Höhe, oft zwischen Türme gezwängt.

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Wie überall in der Toskana wird Schafskäse in allen Variationen angeboten, aber auch Keramiken und schöne Webwaren.

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Kirche Sant' Agostino (1280 - 1298) mit Kreuzgang im Norden der Stadt.

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 Einschiffiger Saalraum mit zwei bedeutenden Schätzen: Freskenzyklus von Benozzo Gozzoli von 1464 im Chor
(Szenen aus dem Leben des hl. Augustinus) und Marmor-Altar von Benedetto da Maiano (1494).

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Augustinus zieht nach Rom, rechts Schulszenen mit dem kleinen Augustinus (im grünen Kleid).

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Cappella di San Bartolo: Marmor-Grab-Altar für
San Bartolo von Benedetto da Maiano (1494).

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Piazza della Cisterna (Blick auf Palazzo del Popolo mit Torre Grossa).

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 Metallschild mit Speisekarte einer Osteria (die besten Weine der Toskana!), Bar Firenze (ohne Touristenrummel).

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Ausgang durch die Stadtmauer mit Rundturm.

Siena

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Siena liegt auf drei Hügeln und war schon von den Etruskern besiedelt.
Die Stadt soll von Senio, dem Sohn des Remus, gegründet worden sein,
daher die Wölfin als Wahrzeichen der Stadt. Zutritt durch die Porta San Marco.

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 Auf dem Weg zur Piazza del Campo die Schilder der Contraden: Hier die Schnecke.

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Zeichen der Contrade des Delfins, interessante Kirchenfassade.

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Die muschelförmige Piazza del Campo, auf der der Palio stattfindet, in einer Mulde am Schnittpunkt der drei Hügel.
Ziegelpflaster 14./15. Jhdt. Mitte Palazzo Sansedoni - vereinheitlichter Komplex aus mehreren Häusern und Wohntürmen,
davor Fonte Gaia. Rechts Palazzo Pubblico (Rathaus, 1297 - 1310) und Torre del Mangia (1325 - 1344), Bekrönung aus Travertin.

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Vor dem Torre del Mangia, benannt nach dem Glöckner, der den Verdienst der Bürger verzehrt,
die offene Kapelle (14. Jhdt.) als Dank für die Erlösung von der Pest. Rechts Innenhof des Rathauses.

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Die muschelförmige Piazza del Campo mit Ziegelpflasterung, rechts Fonte Gaia, an der der Palio startet.
1408 von Jacopo della Quercia errichtet, ein Prestigeobjekt für das stets unter Wassermangel leidende Siena.

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Basilika San Francesco (1328 - 1475), am Stadtrand: Einschiffiger gotischer Saalraum mit zahlreichen Fresken.

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Palazzo Piccolomini, ab 1469, mit schöner Renaissance-Fassade und zugehöriger Loggia.

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Dom Santa Maria Assunta am höchsten Punkt der Stadt: Um 1280 begonnen, stufenweise erweitert, 1382 vollendet.
1316 Verlängerung des Chores auf abschüssigem Gelände, daher Stützkonstruktionen nötig, was die Errichtung der
Taufkirche San Giovanni ermöglichte. Ursprünglich viel größerer Bau geplant, rechts unvollendeter Teil.
Fassade von Giovanni Pisano (1284 - 1299), Schauwand mit Skulpturenzyklus im Sinne der französischen Gotik.

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3schiffiger Innenraum mit Marmorfußboden und kostbarer Ausstattung, rechts San Giovanni (Taufkirche).

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Die meisten Gassen verlaufen bogenförmig, Contraden-Zeichen der Schildkröte, manieristisches Portal.

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Gewitterstimmung auf der einzigartigen Piazza del Campo.

 

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