Tag 7

8. Tag (Sa. 27. 5.): Es ist wieder bewölkt und regnet teilweise. Von Ottawa geht es weiter nach Huntsville (ca. 350 km). Heute reisen wir zum größten Provinzpark Ontarios, dem Algonquin Provincial Park. Der über 7700 km² große Park bietet dem Besucher ein einzigartiges Naturerlebnis mit herrlichen Wäldern, Seen und Flussläufen, es gibt auch ein Waldmuseum.

Im interessanten Infozentrum mitten im Park sehen wir zudem eine Ausstellung über Flora und Fauna dieser Region. Wir machen Fotostopps und Pausen im Park. Gegen Abend erreichen wir dann das westlich des Parks, schon in der Muskoka-Region gelegene Städtchen Huntsville. Übernachtung mit FS (wir frühstücken außerhalb) im Motel 6.

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Ausfahrt aus Ottawa - letzter Blick auf den Parlamentshügel.

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Hochhäuser in der King Edward Avenue.

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Canadian Museum of Nature.

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Wir fahren durch eine wunderschöne Seenlandschaft in der Provinz Ontario.

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Saftige Wiesen mit Schafen und Kühen.

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Unser Reiseleiter zeigt uns Fotos aus jungen Jahren mit seiner Frau.

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Landschaft auf der Fahrt Richtung Alonquin Park. Diese Ferienregion der Torontonians mit rund 1600 Seen
ist seit dem 19. Jhdt. als Sommerfrische beliebt und wird Muskoka genannt.

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Rast bei Tim Hortons. Ein Kanu der Ureinwohner.

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Eine Idylle.

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Das Algonquin Holzfällerei Museum mit einem 1,3 km Rundweg. Hier wird das harte Leben der Holzfäller von 1830 an gezeigt.
Das Museum liegt im Algonquin Provinical Park, dem ältesten und größten unter Ontarios Provinzparks.
Der Name stammt von den Algonquin-Indianern, die einst hier lebten.

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Die Holzfäller suchten nach den mächtigen Weymouthkiefern, die wegen des hervorragendes Holzes begehrt waren.
Die Winterbehausung für 52 Holzfäller, ohne Fenster, ohne Waschmöglichkeit. Die Männer schliefen in ihren Kleidern auf dem Boden.
Nur die zentrale Feuerstelle in der Raummitte spendete Wärme und Licht.

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Die Holzfäller um die zentrale Feuerstelle und vor der Holzbaracke. Sie nützten jede Minute Tageslicht für ihre Arbeit aus.

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Hölzerne Dachdeckung und Inneres der Baracke (Pferdeställe).

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Der wichtigste Freund - das Pferd. Es zog die Baumstämme und Holzschlitten.

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Die riesigen Baumstämme wurden behauen und im Frühjahr (bei Hochwasser) in Form von Flößen auf dem Ottawa River bis nach Québec befördert.
Während der gefährlichen Fahrt lebten die Holzfäller in primitiven Hütten auf den Flößen, die auf dem St. Lorenz-Strom zu riesigen Konvois anwuchsen.

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Die einfachen Werkzeuge.

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Ein beladener Schlitten wog 20 Tonnen, bergab eine große Gefahr für Tier und Mensch, wenn der Schlitten außer Kontrolle geriet.

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Mit diesem dampfbetriebenen Boot, Alligator genannt, zog man die Stämme über den See.

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Dieses Boot, eine Spezialkonstruktion, war für die Arbeit am Wasser besonders geeignet.

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Wehr und Holzrinne zum Transport der Stämme.

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So konnte man Probleme mit Niedrigwasser oder Holzstaus lösen.

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Viele Männer starben bei der gefährlichen Arbeit und wurden neben den Flüssen begraben.

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Am Rundweg sehen wir eine Schmiede. Der Schmied war für das Beschlagen der Pferde wichtig.

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Das Werkzeug und im Hintergrund der Ofen. Das Gestell in der Raummitte diente für das Pferd, das beschlagen werden sollte.

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Der Schmied reparierte auch Ketten, Werkzeuge, Öfen etc. Der Schmiedeofen.

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 Schließlich verbesserten sich die Lebensbedingungen: Um 1940 gab es im Camp bereits eine Küche, Ställe, den Schmied und eine Schlafbaracke.
Die Küche hatte Tische und Bänke, Fenster und einen Ofen. Die Menüs bestanden aus Gemüse, Corned Beef, Brot, Butter und Marmelade.

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Schlafbaracke mit Betten und Ofen, rechts Ställe mit Futterkrippen.

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Auch die Arbeitsbedingungen wurden langsam besser: Autos, Traktoren und die Lokomotive kamen zum Einsatz.

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Maschinen ersetzten die menschliche Körperkraft.

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Der Algonquin Park zeigt die Entwicklung der Arbeit über sechs Generationen von Holzfällern - von 1830 bis heute.

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Parkausgang.

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Im naheliegenden Algonquin Visitor Centre zeigt man die Tiere des Parks: Adler, Bären, ...

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Elche, Wölfe, aber auch Waschbären, Füchse, Otter etc. leben im Park.

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Ureinwohner und Einwanderer: Um 1870 kamen vier irische Familien und errichteten Farmen am Fluß.
Ihre Überschüsse verkauften sie an die Camps, ebenso vermieteten sie Schlafplätze in ihrem "Hotel".

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Von den Holzfällern zu den Touristen: Die Städter/innen entdeckten den Wintersport, das Fischen, die gesunde Bewegung im Freien.

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Links ein schönes Hotel, Mitte der Speisesaal mit Thonet-Sesseln, hinten Vitrine mit Porzellan.

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Ausblick von der Museums-Terrasse.

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Weiterfahrt durch die stimmungsvolle Landschaft.

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Am Lake of Two Rivers machen wir eine Pause. Leider gibt es hier überall kleine Mücken, schon im Algonquin Park,
die einen schrecklich beißen (sogar in die Kopfhaut) und große Beulen verursachen, die tagelang nicht vergehen.

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Letzter Blick auf diese einzigartige Seenplatte.

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Motel 6 in Huntsville, ein nettes Haus.

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Rezeption und unser Zimmer.

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Abendstimmung: Blick von unserem Zimmer auf einen See und ins Grüne.

Tag 9

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