6. Tag (Do. 25. 5.): Morgens hat es 11° C und ist bewölkt. Heute geht es von Québec City direkt nach Montreal (ca. 260 km), wo wir nach Ankunft an einer Stadtrundfahrt teilnehmen. Montreal hat unglaublich viele Wolkenkratzer, man geht in Häuserschluchten, für uns sehr ungewohnt. Besonders interessant ist die Unterirdische Stadt, in welcher die Bewohner in den extrem kalten und langen Wintern ihre Einkäufe und Restaurant-Besuche im Warmen erledigen können. Man erklärt uns, daß man vom Wohnhaus aus die Unterirdische Stadt erreichen kann und somit den ganzen Winter leicht bekleidet dort verbringen könnte.
Wir sehen also das Stadtzentrum mit seinen Haupteinkaufsgebieten, die Unterirdische Stadt, Alt Montreal mit Place Jaques Quartier, wo es noch niedrige Häuschen gibt, sowie die großartige Kathedrale Notre Dame, die moderne St. Denis Street. Andere Sehenswürdigkeiten, die auf dem Weg liegen, sind Place des Artes, McGill Universität, die "Ile Ste. Helene" und die "Notre Dame Inseln", die Wasserfront entlang des St. Lawrence Flusses, das Olympiastadion und die botanischen Gärten.
Abends ist an ein Ausgehen nicht zu denken, es gießt in Strömen. Die Übernachtung im Montreal Chrome Hotel ist schrecklich. Zuerst ist unser Zimmer bereits besetzt, dann gibt man uns ein Zimmer mit Verbindungstür, nebenan wohnen 4 junge Männer, die sehr laut sprechen, nachts kommen sie irgendwann heim, sodaß wir in dieser Nacht nur wenig schlafen.
Weiterfahrt Richtung Montreal.
Riesiger Tiertransporter - die armen Schweine!
Es ist immer grau.
Einfahrt in die Stadt Montreal, die 1642 gegründet
wurde. Die ersten Siedler gründeten den Missionsposten Ville-Marie.
Das Dorf wurde bald das bedeutendste Pelzhandelszentrum Nordamerikas.
Heute liegen niedrige Häuser und Hochhäuser
nebeneinander. Rechts: Am Dorchester Square im zentralen Stadtbezirk Ville-Marie.
Alte und moderne Hochhäuser.
Dorchester Square: Der Platz von 1872 ist ein urbaner
Park mit Denkmälern, Bänken, einem Kiosk, zur Erholung der Stadtbewohner.
Den Platz dominieren zwei imposante Gebäude: Das 1918 im Beaux-Art-Stil
erbaute Versicherungsgebäude Édifice Sun Life,
es war seinerzeit das größte Gebäude im britischen Empire (122
m hoch). Das ehemalige Hotel Windsor an der Rue Peel,
einst eines der luxuriösesten Hotels der Stadt, wird heute als Bürogebäude
(Sitz der Montreal Gazette) genützt.
Gegenüber liegt die fast zierlich wirkende
Kathedrale Marie-Reine-du-Monde von 1894.
Sie ist ein um zwei Drittel verkleinertes Duplikat des Petersdoms zu Rom.
Monument für John A. Mcdonald (1815 - 1891),
Generalgouverneur von Kanada. Rechts: Der Poet Robert Burns (1759 - 1796).
Hotel Windsor (1878), heute Bürogebäude.
Eingangsportal und Eingangshalle.
Rolltreppen zur Montreal Gazette. Goldene Aufzugstüren.
Alle eilen durch die sehr sauberen Straßen.
Neben Hochhäusern gibt es auch kleine Burgen.
Bevor es die Hochhäuser gab ... Reste der einstigen
Niedrighäuser.
Unser Reiseleiter berät sich mit der Stadtführerin.
Musée des Beaux-Arts, 1860 gegründet,
ist das älteste des Landes, und befindet sich seit 1912 in diesem Gebäude.
Rechts: Die röm.-kath. Basilika St.-Josephs-Oratorium von 1904 ist eine
repräsentative Kuppelkirche,
sie liegt exponiert südwestlich des Mont Royal und bildet den höchsten
Punkt der Stadt.
Vom Belvédère am Mont Royal sehen
wir auf das Olympiastadion (von den Olympischen Sommerspielen 1976) und die
Stadt.
Pont Jaques-Cartier (1934) über den St.
Lorenz-Strom.
Die Hauseingänge liegen erhöht und sind
über Stufen von außen erreichbar.
Ende Mai kündigt sich der Frühling an.
Rechts: Witziges Schild für ein Bierlokal.
Christ Church Cathedral von 1859. Rechts: 30 Jahre
lang wurde gegraben und das Centre-Ville untertunnelt.
Es entstand die weltberühmte Ville Souterraine, wo man in den langen Wintern
bequem einkaufen kann.
Zugang durch den Tour KPMG (34stöckiger Wolkenkratzer
von 1987) gegenüber der Christ Church Cathedral.
Fahrt in den Untergrund, rechts Plan der Tunnelanlagen
mit Metro-Erschließung.
Mehrstöckige unterirdische Stadt mit Geschäften
und Restaurants.
Hier kann man den strengen Winter überdauern
ohne je an die Oberfläche zu müssen.
Ausgang vom Tour KPMG mit Blick auf die Kathedrale.
Queen Victoria Monument von 1872.
Place des Armes: Basilique Notre-Dame von 1829,
neugotischer Stil, 69 m hohe Türme. Rechts: Monument Maisonneuve mit Stadtgründer.
Der Stadtgründer Maisonneuve (Stadtgründung
1642) umgeben von: Lambert Closse (mit Hut), erster Kommandant der Stadtmiliz,
Charles Le Moyne, adeliger Offizier, Jeanne Mance (Gründerin des ersten
Spitals) und ein Irokese.
Reliefs mit Ereignissen der frühen Stadtgeschichte:
Unterzeichnung des Gründungsvertrages der Stadt, Schlacht gegen die Irokesen
1660.
Der Irokese.
Gegenüber der Kathedrale: Bank von Montreal
(1847), vom Pantheon inspiriert.
Früher Hauptsitz der ältesten Bank Kanadas. Die Rue St. Jacques galt
als Kanadas Wall Street.
Heute ist Toronto das Finanzzentrum des Landes.
Links Jeanne Mance vom Maisonneuve-Monument. Rechts:
Giebel des Bankhauses.
Röm.-kath. Basilika
Notre-Dame.
Hauptschiff und zwei Seitenschiffe, zwei Reihen
von Galerien an den Seiten: Blick zum Chor mit Hauptaltar.
Seitenschiff, schöne Glasfenster (Missionierung
der Ureinwohner).
Blick zur Orgel und zum Ausgang.
Auch in Montreal gibt es Fiaker.
Old Montreal Courthouse (1856), der alte Justizpalast.
Nelsonsäule von 1809 für den britischen
Admiral Horatio Nelson.
Die Säule ist 16,5 m hoch, 1,5 m dick, die Statue ist 2,6 m hoch.
Das Denkmal wurde lange vor der Nelsonsäule in London errichtet.
Kanonen, Anker, etc. und Kriegsschiffe. Vorbild
für die Säule ist die Trajanssäule in Rom.
Ein kleines Krokodil.
Chinatown in Montreal.
Das Rathaus von 1878 ist 1922 abgebrannt, es wurde
1926 neu aufgebaut.
Der Sitzungssaal, das große Foyer.
Erster und zweiter Bürgermeister: Jacques Viger,
rechts Peter Mcgill (beide Büsten 1912 von Alfred Laliberté, 1878
- 1953).
Kanadische Arbeiterin, 1907. Rechts: Der Sämann
von 1925 (beide Statuen von A. Laliberté).
Hotel Chrome in der City - absolut nicht empfehlenswert.
Zuerst gibt man uns ein bereits belegtes Zimmer, dann eines mit Verbindungstür.
Ausblick in eine Häuserschlucht, im Hinterhof
sind alle Ventilatoren des Hotels aufgestellt. Rechts: Tür zum sehr lauten
Nebenzimmer!