5. Tag (Mi. 24. 5.): Am Mittwoch ist das Wetter endlich freundlich, es hat 13° C, und wir widmen wir uns dem geführten Besuch der Provinzhauptstadt Québec, dem Geburtsort der französischen Zivilisation und Kultur in Kanada. Eine alte Dame, ebenfalls eine Einwanderin aus dem Burgenland, die sehr engagiert von ihrer neuen Heimat erzählt, bringt uns Québec mit sehr persönlichen Anekdoten näher. Bei der Stadtrundfahrt und dem Rundgang sehen wir den Place d'Armes, Dufferin Terrace, Grand Allee, Plains of Abraham, die Zitadelle, den Parlamentshügel, Chateau Frontenac, Place Royale mit Cote de la Montagne, Rue du Petit-Complain, Our Lady of the Victory's Church & Paris Place. Mittagspause machen wir bei der Markthalle, wo man sich an diversen Ständen laben oder Souvenirs erstehen kann.
Am Nachmittag fahren wir entlang des St. Lorenz-Stroms zur Beaupré-Küste. Bei einer Rundwanderung mit einer Menge Stufen erkunden wir die 83 m hohen Montmorency Falls und fahren wir weiter zum nächsten Highlight, dem Canyon Sainte-Anne-de-Beaupré. Wir durchwandern den eindrucksvollen Canyon, überqueren zwei Hängebrücken in 60 m Höhe und sehen wieder einen 74 m hohen Wasserfall. Beide Wanderungen sind recht fordernd, aber unser Reiseleiter überwindet jede Steigung flink wie ein Wiesel, immerhin ist er an die 80 Jahre alt. Er war allerdings immer sehr sportlich, hat früher ein Segelboot besessen und ist topfit.
Danach besuchen wir die gewaltige Wallfahrtskirche Sainte-Anne-de-Beaupré mit Ober- und Unterkirche, wunderschönen Glasfenstern und Statuen. Die Übernachtung erfolgt wieder im angenehmen Days Inn Hotel Lévis in St-Nicolas.
Die Brücken von Québec.
Einfahrt in die Stadt entlang des Flusses, hinauf
zu den Plaines d' Abraham (Abraham's Höhen).
Heute nennt man das Areal Parc des Champs-de-Bataille,
1759 fand auf diesen Feldern vor der Stadtmauer eine bedeutende Schlacht statt.
Der Park dient den Stadtbewohnern zur Erholung.
Blick von oben auf den Strom.
Abraham Martin war ein Hirte, der seine Schafe
um 1620 auf die Anhöhe zum Weiden trieb, daher der Name.
Ende Mai blühen hier erst die Bäume und
Sträucher. Grüne Vororte der Stadt.
Wir fahren wieder ins Zentrum, vorbei an Kunst-Leuchten.
Pavillon Frontenac auf der Terrasse Dufferin.
Chateau Frontenac von 1893, ein Luxushotel mit reicher
Dachlandschaft.
Davor das Denkmal für Samuel de Champlain,
der Québec gegründet und die Seen-Region entdeckt hat.
Das Hotel Auberge du Trésor von 1640, rechts
das Hotel de Ville (Rathaus) von 1896.
Das Price-Building (1929). Anschließend geht
es in die Unterstadt, wo es halbe Hausnummern gibt.
Büste von Ludwig XIV auf dem Place Royale.
Die bunten Straßen der Unterstadt.
Wir verlassen die Unterstadt in Richtung Hafen.
Mittagspause in der Markthalle.
Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: Blumen,
Kräuter, Lebensmittel, Getränke ...
... und Käse aller Art.
Lustige Lokal-Werbung mit 300 Bieren.
Diverse Süßigkeiten.
Wir kommen zum Gare du Palais, dem Hauptbahnhof.
Davor liegt ein schöner Park mit Springbrunnen.
Seinen Namen erhielt der Bahnhof aufgrund der Nähe zum früheren Palast
der Intendanten von Neufrankreich.
Der Bahnhof wurde im Stil der Neorenaissance
errichtet und 1915 eröffnet. Rechts ein altes Foto.
Eingangshalle mit schöner Glasdecke.
Uhr und Wappen mit Inschrift (Ich erinnere mich),
darüber Biber.
Wartesaal, Kartenschalter.
Neben dem Hauptbahnhof: Palast der Intendanten von
Neufrankreich (im Chateau-Stil).
Eingangsbereich.
Vorbei am Yachthafen geht es entlang des St. Lorenz-Stromes
zur Beaupré-Küste.
Montmorency Falls in der Provinz Québec (13 km von Québec-Stadt).
Wir machen eine Rundwanderung um die Wasserfälle.
Man geht auf einer Brücke über die Fälle und auf Holzstiegen
den Berg hinunter.
Die Fälle stürzen aus 83 m Höhe in
ein Becken des St. Lorenz-Stromes. Sie sind 30 m höher als die Niagara
Falls.
Es gibt immer wieder Aussichtspunkte. Rechts sind
wir direkt über den Wasserfällen.
Die Hängebrücke. Stufe vor der Abbruchkante.
Die Staustufe.
Rückblick zur Staustufe und den Montmorency
Falls. Steiler Abstieg rechts.
Durch die Gischt wird man ziemlich durchnäßt.
Ende des Rundweges beim Becken des St. Lorenz-Stromes.
Canyon Sainte-Anne-de-Beaupré.
Auf der Fahrt Richtung Canyon sehen wir bereits
die Wallfahrtskirche Ste-Anne-de-Beaupré.
Unser Guide besorgt die Eintrittskarten.
Natürlich begrüßt uns ein Elch.
Das Gelände wurde 1973 offiziell eröffnet
und kann auf einem ca. 1 km langen Rundweg begangen werden
(auf dem Plan
vom roten Haus weg gegen den Uhrzeigersinn). Man quert drei Brücken, die
Mestachibo-Brücke,
die Mc Nicoll-Brücke (eine Hängebrücke
in 60 m Höhe), und ganz unten am Fluß die Laurent-Brücke.
Die erste Brücke am Rundweg, die Mestachibo-Brücke,
wurde 1974 errichtet. Sie ist 63 m lang.
Ihr Name kommt aus der Indianersprache und heißt "Der mit den vielen
Stromschnellen".
Die Indianer gaben dem Fluß diesen Namen, weil er viele Stromschnellen
aufweist.
Die Abbruchkante des Wasserfalls, der 74 m hoch
ist.
Blick hinauf zur Hängebrücke.
Blick auf die Hängebrücke und rechts zurück
auf den Wasserfall und die 1. Brücke (Mestachibo-Brücke).
Die Hängebrücke in ca. 60 m Höhe.
Blick hinunter auf die 3. Brücke, die Laurent-Hängebrücke.
Natürlich nehmen wir die (sehr anstrengende)
Abzweigung zur Laurent-Brücke hinunter.
Man geht 187 Stufen hinunter und wieder hinauf vom Grunde des Canyon.
Schließlich steigen wir die 187 Stufen wieder
hinauf und beenden den Rundgang bei der 1. Brücke.
Auf der Weiterfahrt sehen wir Wildgänse, sie
künden die warme Jahreszeit an, da sie aus ihren Winterquartieren kommen.
Wallfahrtskirche Sainte-Anne-de-Beaupré.
Bereits 1658 gab es eine der Hl. Anna geweihte Kapelle.
Nach ersten Wundern strömten die Pilger herbei.
Nach mehreren Bränden und Wiederaufbauten entstand die heutige Kirche 1923
und wurde 1976 geweiht.
Die fünfschiffige Basilika hat zwei 90 m hohe Doppeltürme.
Das Tympanon der Hl. Anna über dem Haupteingang.
Die Taufkapelle mit schönen Mosaiken: Herabkunft
des Hl. Geistes, Taufe Christi.
Kuppel in der Vorhalle: Mosaiken der Jahreszeiten,
rechts der Frühling.
Sternzeichen: Schütze und Waage.
Eingangstympanon: Gott Vater mit Sonne, Mond, Wasser
und Erde.
Langhaus mit Blick zum Chor, rechts (im Chor) Maria,
Anna und Jesusknabe.
Langhaus-Wölbung mit Szenen aus dem Leben der
Hl. Anna: Rechts die Geburt, Anna und ihre Mutter im Tempel.
Die Kapitelle im Chor-Umgang.
Flucht nach Ägypten.
Langhaus mit Blick zum Eingang. Rechts ein Pfeiler
mit Votivgaben (Stöcke, Krücken, etc.).
Glasfenster mit Evangelist Markus (Löwe).
Bodenmosaiken: Eitelkeit (Luxuria/Ziege mit Spiegel
und Schmuck) und Paradieses-Schlange mit Apfel.
Frosch und Affe mit Geldbeutel, Wolf und Schlange.
Schweinchen und Wolf.
Unterkirche: Durch Zufall und Glück sehen wir
diese, einige Minuten später wird es dunkel und die Unterkirche wird versperrt.
Ein Tympanon vor der Unterkirche: Ein missionierter
Indianer zeigt dem Geistlichen einen Plan.
Seitenansicht von der Straße.