Azteken-Ausstellung 2020 (Völkerkundemuseum)
Teil 1: Raum 
1 - 3
Teil 2: Raum 4 - 6
Teil 3: Raum 7 - 9
Die Azteken waren Einwanderern aus dem legendären Hochtal von Atzlan, die sich um 1320 im Hochtal von Mexiko anzusiedeln suchten. Ursprünglich einfache Handelsleute, gewannen sie bald durch Kriege an politischer Bedeutung. Als sich nach einer Vorhersage ein Adler mit einer Schlange im Schnabel auf einem Kaktus niederließ, der sich auf einer Insel im Texcoco-See befand, gründeten sie dort die spätere Stadt Tenochtitlan, heute liegt die Hauptstadt Mexikos auf dem ausgetrockneten Seegrund. Im Jahre 1519 kamen die Spanier unter der Führung von Hernán Cortés in Tenochtitlan an, übernahmen die Stadt und setzten den Herrscher gefangen. 1520 töteten sie den Herrscher Moctezuma II und 1525 den letzten Azteken-Herrscher Cuauhtemoc. Sie zerstörten die Stadt und bekehrten die Bewohner zum Christentum.
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Grünstein-Masken, Teotihuacan, Linden-Museum Stuttgart.

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Faksimile des Codex Tonindeye od. Zouche-Nuttall.
Präkolumbische indigene Bücher werden Codices genannt.
Sie enthalten historische als auch religiöse Informationen.
Von vielen tausenden, die es vor der span. Invasion
gegeben hat, sind nur ca. 20 auf uns gekommen.
Das Schriftsystem bestand aus Bildern und Silben.
Papier, Original: mixtekisch, 14. Jhdt.? British Library.

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HEBAMMEN (Temixihuitiani) waren durch ihre enge Verbindung
zur Fruchtbarkeitsgöttin Chalchiuhtlicue sehr angesehen.
Sie pflegten die Schwangeren, betrieben Geburtshilfe, badeten
die Neugeborenen, waren für die Namensgebung der Kinder
verantwortlich und verehrten die Fruchtbarkeitsgöttin.
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Abdruckformen für Figuren od. Tempelchen.
Götinnen-Figuren (13, 14, 15, 16)
Figur einer Göttin (14) mit Federkopfschmuck, endend in 2 Strähnen,
Ohrschmuck, Halskette, blusenartiges Oberteil (huipil) u. Wickelrock.
Keramik, aztekisch, um 1500, Wien.
 Frauenfigur mit Säugling (15): Ev. Fruchtbarkeitsgöttin od. 
ein Ritual,
bei dem die Kinder den Göttern präsentiert wurden.
Keramik, aztekisch, Tropenmuseum Amsterdam.
Frauenfigur (16): Diese Frauenfiguren 
sind auch wegen ihrer Trachten
interessant, sie tragen unterschiedl. Frisuren und Kleidung. Sie
spiegeln die ethnische Vielfalt im aztek. Imperium wider.
Keramik, aztekisch, Museum Leiden.
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Drei Frauenfiguren, Säuglinge haltend.
Keramik, Royal Museum Brüssel.
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Abdruckform für skelettartigen Schädel, Gefäß mit Schädelmotiv
(zum Servieren von Pulque, für rituellen Zweck).
Keramik, Royal Museum Brüssel.
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Rechts: Stempel mit abstraktem Motiv (für Kleidung etc.)
Keramik, Anfang 16. Jhdt., Wien.
Links: Stempel, Affe. Für Dekoration auf Körper od. Kleidung.
Keramik, Museum Leiden.
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Zwei bemalte Teller, weit verbreitete Alltagsware. Innenflächen
zeigen, daß sie als Reiben benutzt wurden.
Keramik, aztekisch, Linden-Museum Stuttgart.
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Bemalte Schale (Alltagsware).
Keramik, Museum Leiden.
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Trägerfigur, auf erhobenen Händen lag eine Platte,
ev. Altar od. Sitzbank. Rückenschild, Bänder um
Arme u. Beine und spitzes "toltekisches" Lendentuch
weisen einen siegreichen Krieger aus.
Vulkangestein, Pigment, Wien.
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Von links:
XIPE TOTEC "Der Gehäutete, unser Herr" (Kriegs- und Vegetationsgott)
auf einer Pyramide. Wird mit übergezogener Haut eines Menschenopfers
dargestellt, erkennbar im Mundbereich u. an den Armen (hängende Haut).
Keramik, aztekisch, Spätphase, Anfang 16. Jdht., Wien.
Kleine Figur des Gottes Ehecatl-Quetzalcoatl, 
ein Windgott. Brachte den Regen.
 Die ihm geweihten Tempel waren stets rund, damit der Wind nicht behindert 
wurde.
Keramik, aztekisch, Museum Hamburg.
Tempelmodell: Miniaturtempel für 
Hausaltäre (Nachbildung des Schlangenberges Coatepec).
Keramik, aztekisch, Museum Leiden.
 Modell eines Tempels des Gottes Ehecatl-Quetzalcoatl. Seine Tempel waren 
stets rund
(siehe oben) und waren über die ganze Stadt Tenochtitlan verteilt.
Keramik, aztekisch, Museum Leiden.
Keramik mit Gott auf einem Tempel.
Keramik, aztekisch, Museum Leiden.
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Zwei Maisträger mit Maiskörben auf dem Rücken.
Mais, Bohnen, Kürbisse waren Grundnahrungsmittel.
Es gab keine Lasttiere, daher Träger.
Vulkanischer Stein, Puebla, Weltmuseum.
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Steinskulptur eines Hundes. Hunde galten als Begleiter der Seele ins Jenseits,
wurden aber auch (neben Truthähnen) als Nahrungsmittel gezüchtet.
Vulkangestein, Zentralmexiko, Museum Hamburg.

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Räuchergefäß, Wasser- u. Fruchtbarkeitsgöttin Chalchiuhtlicue.
Ihr Rock ist aus Jade, sie ist die Göttin der Flüsse, Quellen und 
Seen.
Sie galt als Frau (oder Schwester) Tlalocs, des Wassergottes.
Keramik, Pigment, aztekisch, Spätphase. Museo Nacional, Mexiko-Stadt.

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Reliefplatte Wassergott Tlaloc. Wichtigster Gott, der für Regen sorgte.
Aber zwei Seiten: Zuständig für Fruchtbarkeit und Erhaltung d. Lebens,
zerstörte er durch Überschwemmungen od. Dürren. Er wird immer 
mit 
"Kulleraugen" (Gewässer) u. jaguarähnlichen Reißzähnen 
dargestellt.
Stein, aztekisch, Museo Nacional, Mexiko-Stadt.
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Steinskulptur Kaktus: Mexiko hat viele Kakteenarten. Sie waren in der
aztek. Kultur wichtig (Gründungsmythos v. Tenochtitlan). Ihre Stacheln
verwendete man für Blutopfer, manche Arten enthalten halluzinogene Stoffe.
Stein, aztekisch, Museo Templo Mayor, Mexiko-Stadt.
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Steinskulptur Eule: Nachttier, häufiges Motiv in der präkolumb. Kultur.
Eule als Mittlerin zwischen Diesseits und Jenseits.
Basaltische Lava, aztekisch, Basel.
Steinskulptur Heuschrecke: Abstrakte Darstellung, nach der Regenzeit
sind Heuschrecken im Hochtal von Mexiko weit verbreitet.
Stein, aztekisch, Museo Nacional, Mexiko-Stadt.
Steinskulptur Wasserfloh: Diese 
Tiere gehören zum 
natürlichen Ambiente des Regengottes Tlaloc.
Stein, aztekisch, Museo Nacional, Mexiko-Stadt. 
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Keramikfigur Maisgöttin Xilonen.
Nahrungsgrundlage war Mais, an seinen Wachstumsphasen
orientierte sich der Kalender. Jede Phase hatte eine eigene Gottheit.
Xilonen ist die Götting des jungen Maiskeimlings.
Nachbildung, Museo Nacional, Mexiko-Stadt.
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Kojote od. junger Wolf. Dichtes Fell, zahlreich im Templo Mayor geopfert.
Einer der aztek. Kriegerorden nannte sich "Kojotekrieger".
 Stein, aztekisch, Museo Nacional, Mexiko-Stadt.
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Steinskulptur liegender Jaguar. Einer der Kriegerorden nannte sich
"Jaguarkrieger".
Basaltische Lava, aztekisch, Museum Basel.
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Miniatur eines Adlerkriegers. Adlerkrieger waren ein aztekt. Kriegerorden für 
besonders verdiente Kämpfer.
Sie genossen Privilegien, die sonst Adeligen vorbehalten waren.
Keramik, aztekisch, Royal Museum Brüssel.
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Zwei Obsidianklingen. Obsidian, itztli, bzw. vulkanisches Glas, war
wegen seiner Schärfe und seines Glanzes besonders geschätzt.
Daraus wurden durch Abschlagen extrem scharfe Waffen, Schaber,
Nadeln usw. hergestellt.
Obsidian, Zentralmexiko, um 1500, Wien.
 
Klinge: Spitzovales Steinmesser, tecpatl, oft Opfergerät.
Feuerstein war auch ein Tageszeichen im aztek. Kalender.
An einem Tag "1 Feuerstein" wurde der aztek. Schutzgott
Huitzilopochtli geboren.
Feuerstein, aztekisch, um 1500, Wien.
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Pfeilspitze und Lanzenspitze aus Obsidian, um 1500.
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Obsidianschwerter, Macuahuitl. Rekonstruktionen nach Beschreibungen
der Eroberer. Bisher kein archäolog. Fund. Die Schwerter waren lang,
schwer, meist zweihändig benutzt. Die Obsidiansplitter sind scharf wie
Rasierklingen. Bei rituellen Zweikämpfen eingesetzt.
Nachbildungen, Mexiko 2019.
Teil 1: 
Raum 1 - 3
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