Ein anderes Mal sind wir mit dem Boot zur Wallfahrtsinsel Barbana gefahren und dort spazieren gegangen. Am Nachmittag besuchten wir das schöne Hotel Savoy, da wurde die Herstellung des hier berühmten Likörs Santonego gezeigt und der Likör verkostet. Er ähnelt dem Grappa und schmeckt köstlich, besonders wenn man ihn in kleine Schoko-Becher füllt. Der freundliche Direktor des Hotel Savoy, der Kärntner Hotelier Thomas Soyer, erzählte uns von seiner Großmutter, die per Boot nach Grado anreisen mußte, da die Brücke noch nicht gebaut war, und die bereits ein Hotel begründet hatte.

Das Schiff nach Barbana.

Eine Menge Leute wollen auf die Wallfahrtsinsel.

Fahrt durch die Lagune.

Seevögel und viele kleine Insel.

Wir nähern uns.

Anlegestelle.

Die Entstehung der Wallfahrt zu Ehren Marias geht auf das 6. Jhdt. zurück.
Rechts Fresko aus der Erscheinungskapelle mit den Pilgern.

Im Park ein Wetterhäuschen aus Graz. Rechts Kirche, Campanile und Franziskaner-Kloster.

Erscheinungskapelle mit Fresken der Marienverehrung. Die jährliche Wallfahrt
am ersten Sonntag im Juli ist eine Schiffsprozession.

Legende: Bei stürmischem Meer wurde eine Marien-Statue an Land gespült.
An dieser Stelle errichtete man eine Kapelle.

Die Wallfahrtskirche mit der hölzernen Statue Mariens, als Königin
und Mutter der Kirche.
Es werden laufend Gottesdienste abgehalten und die Wände der Kirche sind
voll mit Votivtafeln.
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Barocker Hochaltar von 1700, Kuppel mit Fresken, die jetzige Kirche 1738 errichtet,
aber 1911 völlig umgearbeitet.

Rückkehr nach Grado.

Nachmittag im Hotel Savoy: Santonego-Präsentation und Verkostung.

Herr Dir. Soyer und der Besitzer der Produktionsfirma erklären, daß
es sich um einen Grappa, versetzt mit Wermuth-Kräutern der Lagune, handelt.
Erfunden wurde der Santonego von den Fischern der Lagune, in kleinen Schoko-Bechern
schmeckt er köstlich.
Ein zweiter Bootsausflug führte uns an einem Samstag nach Triest. Mit dem Schiff dauert die Fahrt ca. 1 1/2 Stunden, eine angenehme Fahrt über's Meer. Triest, die alte Hafenstadt, bietet viele Sehenswürdigkeiten, Denkmäler und Palazzi aus der Habsburger Zeit, alte Kirchen, Museen, eine imposante Burg, elegante alte Kaffeehäuser. Leider war es mühsam, die Dinge zu finden, denn die Stadtpläne waren ungenau und nirgends gab es Hinweistafeln. Auch keine Information an den Monumenten, wie wir es eigentlich gewöhnt sind. Trotzdem gelang es uns, nach und nach doch etliche Sehenswürdigkeiten zu finden, aber an vielem sind wir auch vorbeigegangen, in Unkenntnis, wie nahe zB das römische Amphitheater gewesen wäre. Also müssen wir nächstes Jahr wieder hinreisen, denn in der ersten September-Hälfte wurde leider die Schifffahrt nach Triest wegen der Wintersperre eingestellt. Heuer war das eigentlich zu früh, denn es herrschte sehr schönes und ruhiges Wetter.


Der "Delfino Verde" bringt uns rasch nach Triest.

Nanu - ein Schiffswrack? Blick zurück auf Grado.

Die Fahrt gefällt uns gut, aber ...
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... als der Wind zu heftig wird, gehen wir unter Deck.

Wir nähern uns Triest, links die Hafenmeisterei und rechts das Aquario
Marino.

Vorbei am Aquarium geht es zur Piazza Venezia im Josephinischen Viertel.
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Viele Bauten wurden unter Joseph II errichtet. Rechts: Denkmal für Erzherzog
Ferdinand Maximilian v. Österreich
in Vizeadmiralsuniform (späterer Kaiser von Mexiko, Erbauer von Miramare),
9 m hohes Bronzemonument.
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Denkmal v. Johann Schilling, 1875 errichtet, mit Bezügen zu Meer u. Handel.

Kunst-Museum (19./20. Jhdt.) im Palazzo Revoltella (1858 err. Stadtpalais des
Barons Revoltella).

Im Zentrum der Altstadt: Piazza della Borsa mit dem klassizistischen Palazzo
della Borsa mit dorischer Tempelfront (1803).
In der Platzmitte ein Neptunsbrunnen.

Fassade des Teatro Verdi (1801).

Piazza dell' Unità: Zum Meer hin offener Hauptplatz Triests mit Palazzo
del Governo (links), Palazzo del Lloyd Triestino (berühmte Reederei, rechts).
Beides sind Regierungsgebäude, am Ende des Platzes liegt das Rathaus im
historischen Stil.

Palazzo del Lloyd Triestino (urspr. Palazzo del Lloyd Austriaco): 1881 von Heinrich
v. Ferstel (Votivkirche!) im Renaissance-Stil erbaut,
an den Ecken zwei Brunnen mit Tetis (mit Süßwasser) und Venus (mit
Salzwasser).

Palazzo Comunale/Rathaus.

Das älteste Kaffeehaus der Stadt von 1830: Caffè Tommaseo.

Borgo Teresiano (Theresianisches Viertel): Barockbaumeister des Wr. Hofes entwarfen
Mitte 18. Jhdt. das nach Kaiserin Ma. Theresia benannte Viertel.
In der Mitte erstreckt sich der Canal Grande, am Ende steht die Chiesa Sant'
Antonio Nuovo.

Städt. Musik- und Theatermuseum Carlo Schmidl (1924 v. Verleger Schmidl
gegründet) im Palazzo Gopcevich.
Rechts: Palazzo Carciotti v. 1806 für den griech. Kaufmann Demetrio Carciotti
im klassizistischen Stil errichtet.

Die Kaffeehäuser sind überall gut besucht. Rechts: Kirche Sant' Antonio
Nuovo v. Peter Nobile, 1842 geweiht,
größtes katholisches Gotteshaus von Triest.

Piazza del Ponterosso von 1854 (heute Marktplatz) mit Fontana del Giovannin
(1753).
Der Brunnen war an die unter Ma. Theresia errichtete Wasserleitung angeschlossen.

Santuario Santa Maria Maggiore: Im 17. Jhdt. von den Jesuiten erbaut.

Auf dem Hügel San Giusto befinden sich das Castello und die Kathedrale
San Giusto.

Glockenturm (mit Statue des Hl. Justus) und Fassade mit Radfenster (14. Jhdt.).

Röm Porträt-Köpfe eines Grabmals vom 1. Jh. n. Chr. beim Eingang.

Die 5schiffige Kirche entstand durch Zusammenlegung zweier weit älterer
Kirchen im 14. Jhdt.,
die die Stelle des röm. Forums eingenommen hatten. In der Apsis ein goldgrundiges
Christus-Mosaik.

Linker Seitenaltar mit Mosaik Maria auf dem Thron, Mitte Apsis mit Christus-Mosaik,
rechter Seitenaltar mit Mosaik Christus, Justus und Servolus.

Blick zum Eingang und ins Mittelschiff, rechts Blick in die rechte Seitenkapelle
mit Christus-Mosaik.

Kapelle neben der Kathedrale und Zugang zum Museo d' Antichità mit Lapidarium
(Funde von der Vorgeschichte bis zur Römerzeit).

Das Museum ist dem Gedenken an Johann Joachim Winckelmann gewidmet, der 1768
in Triest ermordet wurde.
Winckelmann war ein berühmter Archäologe und wurde von einem vorbestraften
Koch namens Arcangeli beraubt und erstochen.

Colle di San Giusto, das antike Zentrum Triests: Röm. Forum mit Kriegerdenkmal,
Blick auf Triest.

Das mittelalterl. Castello di San Giusto v. 1470 und Reste einer antiken Basilika.

Im Burghof fand ein Mittelalterfest statt.

Casa del Capitano (1468 - 1471 v. Friedrich III) auf der Bastione Rotonda. Rechts
Blick auf die antike Basilika und zur Kathedrale mit Glockenturm.

Blick auf den Golf von Triest.

In der Casa del Capitano: Kaminzimmer, Museum mit Statue Hl. Georg.

Museum mit Waffen und Holztruhen etc.

Pulverhörner: Links mit Darstellung Perseus und Andromeda, rechts Kampfszene.

Der Venezianische Saal/La Sala Caprin von G. Caprin mit Deckenfresko "Triumph
Venedigs".

Spätgotische Kapelle des Hl. Georg, Schlußstein mit Inschrift AEIOU
von Friedrich III.

Buntes Treiben im Hof: Bogenschießen, ...

... Falknerei etc.

Blick von der Bastione Lalio über den Hof, rechts Bottega del Vino über
dem Lapidarium.

Weg ins unterirdische Lapidarium.

Röm. Statuen, Inschriften-Tafeln, Mosaiken etc., alles Funde aus Triest.

Es geht noch tiefer hinunter! Mosaik-Tafeln und Statue eines Athleten.

Epitaph von Lucius Vibius Pollio und Floria Hillara (Ehepaar), 1 Jhdt. v. Chr.
Rechts: Statue des Asklepius.

Marmor-Mosaik.

Heimfahrt - mit Volldampf voraus!