2. Tag (Fr. 29. 7.): Madrid – Córdoba – Sevilla.
Nach dem Frühstpück beginnt unsere Busreise durch die Region Kastilien-La Mancha nach Córdoba. Hier machen wir eine Stadtrundfahrt und besuchen die Mezquita, das bedeutendste Bauwerk der Stadt (Eintritt und Besichtigung mit Führung nicht inkludiert). Es wird sehr heiß, zum Glück sind die Gassen der Altstadt eng und schattig. Wir sehen das Judenviertel und die historische Altstadt von Córdoba.
Danach Weiterreise nach Sevilla und die nächsten drei Übernachtungen sind wir im gepflegten 4-Sterne Hotel Abades Benacazón (Zi. 403 mit wunderschönem Blick auf den Garten) im Raum Sevilla, in Benacazón.
Auf der Autovia de Andalucia - vorbei an vielen
Kirchen - fahren wir nach Kastilien-La Mancha.
Rechts: Templeque, Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción (Ma.
Himmelfahrt).
Die Gegend ist als Wein- und Weizenanbaugebiet und
für seine Olivenhaine berühmt.
Hier ritt Don Quijote durch das Land und kämpfte gegen die Windmühlen:
Heute stehen diese in moderner Form am Hügel.
Interessant ist die Geschichte des Stiers, der häufig auf einem Hügel
auftaucht. Er war eine Sherry-Werbung der Firma Osborne,
die Werbung wurde aufgelassen, aber die Leute wollten trotzdem, daß die
Stiere stehen bleiben.
Es gibt noch wenige echte Windmühlen - und
Sonnenkollektoren.
Rast in der Cafeteria Santa Ana, Giusi mit unserem
Chauffeur.
Kastilien-La Mancha (Mancha = arab. Land ohne Wasser):
eine fruchtbare Ebene. Rechts: Almuradiel, Iglesia Inmaculada Conception (Unbefleckte
Empfängnis).
Die Trilogie des Mittelmeeres: Weizen - Oliven -
Wein.
Mittagsrast in Almuradiel: Wir essen Gazpacho (kalte
Gemüsesuppe), Brot und trinken Bier.
Passender Wandschmuck im Restaurant.
Wieder ein Osborne-Toro (Stier) am Straßenrand.
Langsam nähern wir uns Cordoba, die Landschaft ändert sich. Wir sind
in Andalucia!
Ein seltener Tunnel in der gebirgigen Provinz Cordoba.
Die beschauliche Stadt Cordoba - Blick zur Mezquita.
Rechts: Die römische Brücke (Puente Romano) über den Guadalquivir.
Am Ende der Brücke der Festungsturm Torre de
la Callahora, 14. Jhdt.
Im Fluß gab es eine Reihe arabischer Mühlen,
rechts ein maurisches Wasserrad.
Alcazar de los Reyes Cristianos von König Alfonso
XI 1328 erbaut. Die katholischen Könige wählten ihn zu ihrer Residenz
und planten von hier aus die Eroberung des letzten Bollwerks der Mauren, des
Königsreichs Granada. Rechts: Wachturm.
Puerta del Puente (Brückentor): Aus dem 16.
Jhdt. Rechts im Hintergrund Seitenansicht der Mezquita.
Oberhalb des Durchgangs eine Inschrift zum Besuch
von Felipe II von 1570.
Seitenansicht der Mezquita mit Fresken.
Umfassungsmauer mit Zugängen zum Patio de los
Naranjos (Orangenhof).
Kunstvolle Hufeisen-Bögen und Einlegearbeiten.
Einst Minarett, nun Glockenturm, links neben dem
Turm die Puerta del Perdón (Tor der Vergebung) zum Vorhof.
Die Muslime nutzten den Orangenhof für ihre rituellen Waschungen.
Die Mezquita war eine fast quadratische Hofmoschee
mit elf Schiffen aus dem Jahre 785, die später dreimal vergrößert
wurde.
Rechts die nun verschlossenen Torbögen. Wir werden die Moschee-Kathedrale
später besuchen, zuerst geht es in die Altstadt.
Ein etwas grimmiger Stier empfängt uns.
Hinter der Mezquita erstreckt sich die Juderia,
das alte Judenviertel, mit einem Labyrinth aus engen Gassen.
Stierkampf-Museum: Im Hof ein mächtiger Bronze-Toro.
Hier wird das Andenken an die Helden der Arena gepflegt.
Plaza Maimonides, benannt nach Rabbi Moses Maimonides.
Er war Theologe, Philosoph und Arzt, 1135 in Cordoba
geboren, 1204 in Kairo verstorben.
Zoco Municipal: Hier wird Kunsthandwerk verkauft.
Der schöne Innenhof ist mit Planen vor der
Sonne geschützt, die Blumentöpfe werden an den Hauswänden aufgehängt.
Universitätsgebäude: Rechts die Fakultät
für Philosophie und Literatur.
Überall gibt es kleine Bodegas, wo man sich
niederlassen und stärken kann.
Plaza del Cardenal Salazar: Denkmal für Al-Gafequi,
berühmter Augenarzt in Cordoba,
er lebte im 12. Jhdt. und führte bereits Katarakt-Operationen durch.
Souvenirläden, Magnete mit arabischen Fliesen-Formen.
Versteckt liegen Restaurants und kleine Hotels,
die geflochtenen Strohmatten halten die Hitze ab.
Schattige Gassen und Plätze zum Verweilen,
Cordoba ist eine ruhige Stadt.
Blumengasse, Calleja de las Flores.
Schöne Innenhöfe (Patios).
Wir kehren zurück, um die Mezquita zu besuchen.
Der Orangenhof.
Eingang in die Moschee-Kathedrale.
Links: 1. Eingang, 2. Kartenschalter, 3. Orangenhof,
4. Glockenturm, 5. Ausgang.
Rechts: 1. Hauptaltar, 2. Chor, 3. Tabernakel-Kapelle, 4. Eingang in die Kapelle,
5. Toiletten.
Die Moschee von 785 wurde dreimal erweitert, sie
war einst lichtdurchflutet, da die Arkaden zum Hof offen waren.
Über 800 Säulen bilden einen Säulenwald, sie stammen aus antiken
Stätten und sind teilweise über 2000 Jahre alt.
Für Muslime steht das immer wiederkehrende
Motiv der Säulen und Bögen für Unendlichkeit und Allgegenwart
Allahs.
Antikes Kapitell.
Der Raumeindruck ist faszinierend und kann nur durch
Begehen wirklich erfaßt werden.
Im ältesten Teil der Moschee fanden sich im
Boden Reste der Basilika Saint Vincent Martyr aus dem 6. Jhdt. Davor lag hier
ein römischer Tempel.
Im 13. Jhdt. wurde die Moschee zu einer christlichen
Kirche geweiht, in den nächsten 200 Jahren beschränkte man sich auf
kleinere Ein- und Umbauten.
Im 16. Jhdt. wurden im mittleren Teil die Säulen (63) entfernt und eine
Kathedrale errichtet. Obwohl der Stadtrat dagegen war, erteilte Karl V die Erlaubnis.
Hochaltar und Kuppel der eingebauten Kirche. Plateresker
Stil (span. Renaissance) mit gotischen und Mudéjar-Komponenten.
Chorgestühl und Langhaus-Wölbung.
Das barocke Chorgestühl aus Mahagoniholz von
1760.
Inspiriert von römischen Aquädukten werden
die Säulen durch eine doppelte Reihe von Hufeisenbögen verbunden.
Rechts: In die Hufeisenbögen wurden später Kreuzwegstationen (hier
Kreuztragung) eingelassen.
Arabische Baukunst und christliche Symbolik (Christus am Kreuz).
Rechts: Phantasievolle Kuppellösung.
Schatzkammer: Monstranz vom deutschen Goldschmied
Heinrich von Arfe von 1510 bis 1516
für den Bischof Martin Fernandez de Angula gefertigt. Rechts: Lachende
Löwen.
Der Ort der höchsten Prachtentfaltung: Mihrab
(Gebetsnische) in der Kibla-Wand, die die Richtung nach Mekka anzeigt.
Rechts: Meisterwerk islamischer Baukunst - die Kuppel im Vorraum des Mihrab.
Goldene Mosaiken schmücken den Mihrab.
Tür in der Kibla-Wand.
Bizarre Gewölbefigurationen - letzter Blick
in den Säulenwald.
Weiterfahrt nach Sevilla - am Horizont ein Stier.
Sevilla: Calatrava-Brücke von 1992 über
den Guadalquivir. Rechts: Torre Triana (Rundbau von 1992), Torre Sevilla (2007
- 2016), 180 m hoch.
Calatrava-Brücke (zur Weltausstellung von 1992
errichtet).
Ankunft beim 4-Sterne-Hotel Abades Benacazón - davor der Löwenbrunnen.
Wir bleiben 3 Nächte, unser Zimmer 403 ist groß und schön,
der Balkon geht auf einen herrlichen Garten.
Ausblick vom Balkon auf das Umland und den Pool.