Tag 1

2. Tag (Mi. 28. 7.): Krakau.

Frühstück ist um 7 Uhr, um 8.30 Uhr beginnt unser Stadtrundgang. Leider gießt es in Strömen! Besichtigung des Innenhofes der ältesten Universität Polens, der Franziskanerkirche, des Wawelhügels, der prächtigsten polnischen Schlossanlage, der Kathedrale, der Krönungskirche und der Grabstätte der polnischen Könige usw. Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung.

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Krakau, Hotel Logos Krakow Centrum, Frühstücksraum.

Krakau, moderne Metropole an der Weichsel, ist nach Warschau das zweitgrößte kulturelle und wissenschaftliche Zentrum.
Im 11. Jhdt. war es offizielle Hauptstadt Polens. 1772 wurde es russische Grenzstadt, 1795 kam es zu Österreich,
bis 1918 gehörte es zur Habsburger Monarchie.

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Krakau, Collegium Maius (Universität), Ende 15. Jhdt.
Zu den Studenten dieser Universität gehörten u. a. Nikolaus Kopernikus und Papst Johannes Paul II.

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Durch Zusammenlegung mehrerer Bürgerhäuser entstand ein zentraler Arkadenhof.
Links: Arkadengang mit Wappen. Rechts: Treppenaufgang, oben Türen mit Maßwerk im Sturz.

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Krakau, Universität, Collegium Novum.

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Krakau, Erzbischöfliches Palais, Denkmal für Johannes Paul II.

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Franziskanerkirche und -kloster von 1269, mehrmals umgebaut. Rechts: Got. Chor und Denkmal für Joseph Dietl (Rektor u. Bürgermeister, 19. Jhdt.).

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Vorhalle.

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Kuppelmalerei der Vorhalle. Gotischer Kreuzgang des Klosters.

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Inneres: Chor und Blick zum Kircheneingang.

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ugendstil-Malerei im Inneren (1869 - 1907).

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Epitaph (Grabinschrift) Peter Sycyny Kochanowski (+ 1620), ein königl. Sekretär.

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Der Wawel ist der Krakauer Schloßberg.

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Wappentor, dahinter Tadeusz Kosciuszko-Denkmal (Militärführer und Nationalheld im 18. Jhdt.).

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Kathedrale der Hll. Wenzel und Stanislaus, in ihr wurden vom 14. - 17. Jhdt. fast alle poln. Könige gekrönt,
hier fanden sie auch ihre letzte Ruhestätte. Bau 1320 - 1364., später kamen mehrere Kapellen hinzu.
Sigismund-Kapelle mit goldbesetzter Kuppel.

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Schloß mit asymmetrischem Renaissance-Innenhof, doppelstöckige Loggien.

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Fresken des 16. Jhdts. (poln. Könige, antike Helden und Herrscher).

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Rückweg vom Schloßberg in die Altstadt.

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Wawel mit Kirche und Schloß.

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Blick zum erzbischöflichen Seminar.

Die Kanonikerstraße ist die schönste und zugleich älteste Straße der Stadt mit herrlichem Blick auf das Schloß. Seit dem Anfang des 14. Jhdts.
bauten die Kanoniker (Chorherren des Krakauer Kapitels/Geistlichkeit der Wawel-Kathedrale) hier ihre Residenzen, wobei die Gebäude durch Umbauten
immer wieder dem aktuellen Stil angepaßt wurden. Im 16. Jhdt. wurden viele Gebäude in Renaissance-Paläste umgestaltet (zahlreiche schöne Portale).

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Blick in die Kanonikerstraße, rechts zum Wawel hinauf und auf Haus Nr. 21 mit aufgemalten Quadern.

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Häuser in der Kanonikerstraße und Blick zum Schloß. Rechts: Kanonikerstraße 18, Florian Mokrski Palast (Bischof v. Krakau im 14. Jhdt.).

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Portal von Nr. 18, rechts von Nr. 15.

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Kanonikerstraße 21, sog. Dekanshaus. Ende 16. Jhdt. umgestaltet, Fassade in Sgraffito-Technik.

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Kanonikerstraße 16, Hotel Copernicus.

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Kanonikerstraße 6, rechts Nr. 2 und 4.

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Kanonikerstraße Nr. 4, Mitte Nr. 1, ehem. Bischofspalast Samuela Maciejowskiego, jetzt Theater Zalenzny.

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Nr. 1, Wappen über dem Tor.

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Gedenktafel für Veit Stoss (Wit Stwosz), deutscher Bildhauer, 1447 - 1533.
Er war vor allem in Krakau und Nürnberg tätig und wohnte in diesem Haus von 1478 - 1492.

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Kanonikerstraße, Häuser Nr. 3, 5 und 7.

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Haus Nr. 3 mit Sgraffito-Malerei, "Zu den drei Kronen".

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Portale, Haus Nr. 11 und Nr. 14.

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Haus Nr. 15, Tor mit Wappen, darüber Kardinalshut.

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Kanonikerstraße 17, Erasmus-Ciolek-Bischofspalast, heute Nationalmuseum. Anfang 16. Jhdt. Renaissance-Stil, viele gotische Elemente erhalten.

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Eingangshalle.

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Kanonikerstraße 25, Jan Dlugosz Haus. 14. Jhdt., Mitte 16. Jhdt. umgestaltet.
Im 14. Jhdt. befand sich hier ein königl. Badehaus. Im 15. Jhdt. wohnte Jan Dlugosz,
ein Kanoniker, in diesem Gebäude. Er war der bedeutendste polnische Geschichtsschreiber des Mittelalters.
Inschrift: "Nichts ist am Menschen besser als sein guter Verstand."

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Maria-Magdalena-Platz, Statue Piotr Skarga (Jesuit), St. Peter und-Paul Kirche von 1619 (für die Jesuiten erbaut), daneben die Türme von St. Andreas.

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Erste Kirche in Krakau, die sich am röm. Frühbarock orientierte (Vorbild Il Gesu in Rom). In der Krypta unter dem Chor ruht Piotr Skarga,
führender Vertreter der Gegenreformation, Schriftsteller und Hofprediger bei Sigismund III Wasa.

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Innenraum monumental, aber schlicht. Hauptaltar: Schlüsselübergabe an Petrus.

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Kirche St. Andreas von 1079, romanische Fassade, eine der ältesten Kirchen Krakaus,
im unteren Teil Schießscharten (wurde auch als Festung bzw. Unterburg bezeichnet),
die Türme von 1639 mit barocken Turmhelmen. Rechts: Innen reiche Barock- und Rokoko-Ausstattung.

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Im 14. Jhdt. Klarissinnen-Kloster. Langhaus mit Querschiff.

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Hauptmarkt mit Marienkirche, er ist der größte mittelalterliche Marktplatz Europas. Hier fanden auch die Hinrichtungen statt.

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Neben den Tuchhallen liegt der Rathausturm, Relikt des städt. Rathauses.

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70 m hoch, 110 Steinstufen, Henkersverliese, mit 700 Jahre Präsenz ist der Turm das einzige Überbleibsel
des städt. Rathauses, das bereits 1300 errichtet wurde. In den Kellergewölben ist heute ein Café und ein Theater.

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Marienkirche: Sie war bereits 1222 Stadtpfarrkirche. Das heutige Bauwerk stammt aus dem 14. Jhdt.
 An den Außenwänden zahlreiche Epitaphe für Krakauer Bürger, die vom alten Kirchhof stammen, der
das Gotteshaus bis zum 18. Jhdt. umgab. Zwei unterschiedliche Türme: 81 m und 69 m hoch, der höhere
mit spätgot. Helm, der Turmwächter spielte das Turmbläsersignal zum Öffnen und Schließen der Stadttore.
Der niedrigere Turm mit 5 Glocken, die älteste aus dem 15. Jhdt.

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Stadtpfarrkirche mit wertvollen Kunstschätzen der Krakauer Patrizier: Hauptaltar von Veit Stoß (1477 - 1489), 13 m hoch und 11 m breit,
Hauptszene Marientod mit 3 m Höhe, Seitenflügel mit Szenen aus dem Leben Mariens und Jesus. oben in der Bekrönung eine Marienkrönung,
links und rechts davon die beiden poln. Schutzheiligen Adalbert und Stanislaus. Erstaunlicher Realismus: Veit Stoß verlieh den Figuren
die Züge von Krakauer Bürgern. Fresken-Bemalung aus dem 19. Jhdt. Mittelalterl. Glasfenster in der Apsis des Chores.

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Tuchhallen am Hauptplatz: Wahrzeichen der Stadt, gehören zu den wichtigsten historischen Gebäuden der Stadt.
Renaissance-Architektur, das älteste Krakauer "Einkaufszentrum". Die ersten Tuchhallen (Gewandhaus) aus dem 13. Jhdt.
waren nur zwei Reihen steinerner Läden, die überdachten Tuchhallen entstanden im 14. Jhdt.

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Heute wird statt mit Tuch mit Souvenirs gehandelt. Die heutigen Hallen sind Ergebnis eines Umbaus im 19. Jhdt.

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An den Wänden sind Wappen aufgemalt, hier Malbork/Marienburg, rechts Gewölbe aus dem 16. Jhdt. (nach Brand von 1555).

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Moderne Kunst vor dem Rathausturm.

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Dominikanerkirche: 1222 bekamen die Dominikaner das Gotteshaus übertragen.
Wiederholt durch Feuer zerstört, nach 1850 wieder aufgebaut.

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Grodzkastraße 32, Haus zum Löwen (Löwe haucht den Jungen Leben ein).

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Collegium Juridicum, Ecke Grodzkastraße und Maria-Magdalena-Platz.

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Tor vom Collegium Juridicum. Rechts: Maria-Magdalena-Platz, Portal des Cervantes-Institut.

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Florianska-Straße: Sie ist eine der ältesten und repräsentativsten Straßen der Altstadt und führt direkt auf den Hauptmarkt zu.
Hier zogen die Prozessionen bei Krönungen oder königl. Begräbnissen entlang, durch das Florianstor auf den Wawel. Ihren
Namen verdankt sie der Florianskirche vor den Mauern der Altstadt. Links das Florianska-Tor, rechts die Marienkirche.

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Haus zu den Mohren: Im 16. Jhdt. war hier eine Apotheke. Rechts: Haus zur Muttergottes.

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Schöne Spätrenaissance-Madonna, reich geschmücktes Fenster (spätgotisch).

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 Viele Häuser wurden zwar im 19./20. Jhdt. umgebaut, aber Details zeugen von ihrer mittelalterl. Herkunft.

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Florianska-Tor von 1307 (mit Czartoryski-Kapelle), Mitte Hl. Florian, rechts die Feldseite des Tores.

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Stadtmauer mit hölzernem Wehrgang. Rechts: Vor der Barbakane, Grunwalddenkmal (Schlacht bei Tannenberg), St. Floriankirche. 1410 fand
die Schlacht bei Tannenberg zwischen dem Deutschen Orden und Polen statt, eine der größten Schlachten zwischen mittelalterl. Ritterheeren.
Das zahlenmäßig unterlegene Ordensheer wurde vernichtend geschlagen, damit war die Vormachtstellung des Deutschen Ordens zu Ende.

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Barbakane: Großartiges Beispiel mittelalterl. Wehrarchitektur in Europa. Mächtiges gotisches Bauwerk von 1498 - 1499.
Es gibt nur mehr drei gotische Barbakanen: In Carcasonne, in Görlitz und in Krakau. Hier ist sie die größte und am besten erhaltene.

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3 m Mauerstärke, 2 Tore führen ins Innere (beide über Zugbrücken), 7 Türmchen und 130 Schießscharten, 24,4 m Innendurchmesser.

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Links die Entwicklung des Rathauses (14., 15. und 18. Jhdt.), rechts der Marktplatz im 15. Jhdt. (mit Marienkirche oben rechts,
Tuchhallen in der Mitte umgeben von Buden/Ständen, links davon Rathaus).

 

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