MAYA-Ausstellung im MAMUZ www.mamuz.at
Sommer/Herbst 2020 (Mistelbach/NÖ)
0 Einleitung

MAYA
Lange Zeit war die bedeutendste Kultur des amerikanischen Kontinents im Bewußtsein Europas nahezu unbekannt. Erst in den letzten Jahrzehnten haben Wissenschaftler aus den Bereichen Archäologie, Geschichte und Schriftforschung diese scheinbar so exotische Hochkultur wiederentdeckt, die hunderte von Städten im Regenwald von Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvador hinterlassen hat. Völlig unabhängig von den Entwicklungen in anderen Teilen der Welt erbrachten die Maya erstaunliche kulturelle Leistungen. Sie erfanden einen präzisen Kalender, sie lernten mit dem tropischen Wald in Einklang zu leben und entwickelten eine faszinierende und erst jetzt entzifferte Hieroglyphenschrift. Wie haben es die Menschen geschafft, eine große Bevölkerung zu ernähren, ohne den tropischen Regenwald zu zerstören? Wie lebten die Menschen in den Städten, auf dem Land und in den prächtigen Königshöfen? Was passierte mit den Maya, nachdem die Städte im 9. Jahrhundert verlassen wurden? Die Beschäftigung mit den Maya führt uns zu einigen erstaunlich akutellen Fragen. Wir sind eingeladen zu entdecken, welche Parallelen es zwischen der so weit entfernten Welt der Maya und unserer eigenen gibt.

Zoomorphe Skulptur, Basalt, Späte Klassik (ca. 600 - 900 
n. Chr.)
La Nueva, Jutiapa, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.

Mexiko, Guatemala, Belize, Honduras und El Salvator.
1 Vulkane










Schale mit Verzierung in Form von Affenköpfen, modellierte 
Keramik,
Salinas Nueve Cerros, Alta Verapaz, Guatemala, Späte Klassik (ca. 600 - 900 
n. Chr.),
Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.






















Pilzstein mit hundeförmigem Boden, Basalt,
Späte Präklassik (ca. 400 v. Chr. - 250 n. Chr.),
Kaminaljuyu, Guatemala, Museo de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.




1 Vulkane 1







 
    



1 Vulkane innen



Die Hausgärten der Maya reproduzieren die Diversität des Regenwaldes.



2 Alltag





Prismatische Klingen, Obsidian,
Fundort, Zeit, Museum wie oben.

 
    


 
    







Weibl. Figur, Keramik, Frühe Klassik (ca. 250 - 600 n. Chr.),
Kaminaljuyu, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.



 
    
Anthorpomorphe Figuren, Späte Klassik (ca. 600 - 900 n. Chr.),
Finca Mi Cielo, Escuintla, Guatemala, Museum wie unten.








Polychrome Schale mit modelliertem Deckel, bemalte Keramik,
Tikal, Guatemala, Frühe Klassik (ca. 250 - 600 n. Chr.),
Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.

 
    









Trinkgefäß mit Sockelboden, Keramik, Späte Klassik (ca. 
600 - 900 n. Chr.),
El Peru-Waka, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.
2 Alltag 1










2 Alltag innen

ALLTAG EINER HIERARCHISCHEN GESELLSCHAFT
Dies ist eine Rekonstruktion der antiken Maya-Stadt Uxul im 
Süden von Campeche,
wie sie um das Jahr 700 n. Chr. in der Spätklassik aussah. In der Mitte rechts 
sieht man
 eine der beiden Aguadas (Wasserstelle), die die Maya nutzten, 
um Wasser zu sammeln 
und den Zugang zu Wasser in der Stadt zu gewährleisten.







Spinnwirtel, Kalkstein, Späte Klassik (ca. 600 - 900 n. Chr.),
La Blanca, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.
Nadel, Knochen, Klassik (ca. 250 - 900 n. Chr.),
Uaxactun, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.



3 Sockelfiguren

 
    
 
    
4 Rituale
 
    










 
    

4 Rituale 1










Exzentrischer Silex, Silex, Klassik (ca. 250 - 900 n. Chr.),
Altar de Sacrificios, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, 
Guatemala.


 
    
Exzentrischer Silex, Silex, Späte Klassik (ca. 600 - 900 
n. Chr.),
Altar de Sacrificios, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, 
Guatemala.


Exzentrischer Silex, Silex, Späte Klassik (ca. 600 - 900 
n. Chr.),
Altar de Sacrificios, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, 
Guatemala.





 
    
Verziertes Räuchergefäß, modellierte Keramik, Späte Klassik 
(ca. 600 - 900 n. Chr.),
Flores, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.







 
    


 
    

 
    






4 Rituale innen










Muscheltrompete, Strombus gigas, Frühe Klassik (ca. 250 - 
600 n. Chr.),
Uaxactun, Guatemala, Museo Nacional de Arqueologia y Etnologia, Guatemala.
5 Ballspiele


 
    

Gummiball, Ball für das Maya-Ballspiel, Potz, in K'iche', 2020.
 
    

6 Wandmalerei

Die 7.000 Wandfragmente der Malerei aus San Bartolo, Xultum, 
Guatemala.
Von ca. 400 v. Chr. - 150 n. Chr., Späte Vorklassik, wurde 2001 entdeckt.
Myth. Szenen der Entstehung der Welt, Götterszenen.

Die zentrale Figur in Rot, der Maisgott, wird von seinen Ehefrauen
und Dienern begleitet, die ihn mit Nahrung und div. Dingen versorgen.
Die ganze Szene spielt sich über dem Körper einer langen Schlange ab,
die das Innere der Höhle in einem Berg verkörpert. Ganz links werden
unter Aufsicht eines anderen Gottes 5 Babys aus einem Kürbis geboren.

Ganz links: Die Geburt der Kinder aus dem Kürbis.

Die Ehefrauen und Diener des Maisgottes.

Der rote Maisgott.

Links drei Götter im Dialog im Inneren eines Schildkrötenpanzers,
der die Erde repräsentiert. Der Maisgott ist die zentrale Figur.
Links beim Panzer ist der Kopf der Schildkröte zu sehen.
Rechts erfolgt die Inthronisierung eines Herrschers, er sitzt 
und
empfängt von einem Priester die Krone.

Ein übernatürlicher Vogel landet auf dem Baum, unter dem 
der Gott
der Luft und der Musik singt. Rechts ein Maisgott (Fragment).

Links wieder ein Baum mit einem übernatürlichen Vogel,
daneben ein jugendlicher Held, Juun Ajaw, Schutzgott der Könige,
der seine Genitalien mit einem Opfermesser durchbohrt (Selbstopferung).
Er bringt auch ein Tieropfer und Weihrauch dar.

Der Held Juun Ajaw opfert viermal: links auf dem Wasser einen 
Fisch,
einen Hirsch, wenn er auf dem Boden steht, einen Truthahn,
wenn er in der Luft schwebt, rechts Weihrauch, um die Schöpfung
in Ordnung zu bringen.
7 -> siehe Obergeschoss