Sri Lanka
(23. Aug. - 4. Sep. 2012)

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Wir sind am Dienstag (4. Sep. 2012) nachts nach ca. 23stündiger Reise (Flug- und Wartezeiten), aber mit günstigen Tagflugzeiten (ca. 11 Uhr vormittags ab Colombo und Weiterflug dann um ca. 17 Uhr von Dubai nach Wien) und sehr gutem Service von Emirates, in Wien angekommen. Unsere Reisegruppe bestand insgesamt aus 6 Personen und interessanterweise sind wir zwar gemeinsam von Wien hingeflogen, aber beim Rückflug sind die anderen vier Personen um 3 Uhr früh, also ca. 7 Stunden vor uns abgeflogen. Wir wurden am Morgen zu zweit mit dem Taxi zum Flughafen gebracht, was uns eigentlich gewundert hat.

Am Donnerstag (23. Aug.) war der Hinflug, Ankunft am Freitag vormittags, Abholung und Ankunft in einem Hotel in Flughafennähe. Das Hotel hatte den klingenden Namen "Hotel Tamarinde Tree", war sehr schön in einem weitläufigen Palmen-Garten mit freilaufenden Pferden gelegen, wir konnten den Nachmittag zur Erholung frei gestalten, nahmen ein Bad im einladenden Pool und genossen unseren Bungalow mit Wohn- und Schlafzimmer, Bad, Vorraum und Terrasse. Ich habe selten in der ersten Nacht einer Reise so gut geschlafen, es war ein vielversprechender Beginn.

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Hotel Tamarinde Tree.

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Unser großes Apartment.

Am Samstag ging es mit der Rundreise los, unser älterer Reiseleiter war ein Christ portugiesischer Abstammung namens Don Viktor, etwas unzugänglich, wenig gesprächig und ich bezog daher meine Informationen aus dem Baedeker (bin ich aber schon gewohnt). Wir fuhren zuerst ins Elefanten-Waisenhaus in Pinawella und sahen die Elefanten beim Bad im Fluß, auf der Terrasse servierte man uns gleichzeitig das Mittagessen.

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Die wilden Elefanten von Sri Lanka.

Anschließend ging es weiter nach Sigiriya ins Hotel Sigiriya, wieder eine sehr schöne Hotelanlage mit Pool und Blick auf den Sigiriya-Felsen (!), in den ebenerdigen Gebäuden, um mehrere Höfe gruppiert, fanden wir geschmackvolle Zimmer vor. In den Höfen hat man teilweise kleine historische Bauernhäuser und Vorratsbehälter der Einheimischen nachgebaut. Abendessen mit Musik im Hotel. Leider gab es spät nachts laute Musik im Nachbarhotel, sodaß wir um 23 Uhr ein anderes Zimmer bezogen.

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Hotel Sigiriya mit tollem Blick auf den berühmten Felsen.

Am Sonntag stand der Höhepunkt der Reise auf dem Programm, die Besteigung des Felsens von Sigiriya. Wir fuhren zeitig hin, um nicht in der größten Hitze die 363 m aufsteigen zu müssen. Der Weg durch den Wassergarten, eine ehemalige weitläufige Parkanlage mit Wasserbecken vor dem Felsen, war bereits eindrucksvoll, doch der Aufstieg erwies sich dann im wahrsten Sinne als atemberaubend. Man geht über Eisenstiegen, dann über eine eiserne Wendeltreppe (die bis in die 1930er Jahre in der Londoner U-Bahn eingebaut war) zu den berühmten Wandmalereien mit den 19 Wolkenmädchen von Sigiriya aus dem späten 5. Jhdt. Die anmutigen, schlanken Frauengestalten in wunderbaren Farben, die sich original erhalten haben, sind wirklich zauberhaft.

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Wassergarten, Wendeltreppe, steile Eisentreppen.

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Die berühmten Wolkenmädchen mit Lotusblüten aus dem 5. Jhdt.

Nun ging es weiter hinauf, wobei Schwindelfreiheit Voraussetzung ist, denn man steigt völlig im Freien auf den Eisenstufen bergan. Etwa in der Mitte der Anstiegshöhe gibt es dann gefährliche Wespennester, daher müssen alle Touristen vor dem Durchgang durch das Löwentor feste Plastikanzüge für das Weitersteigen anziehen - eine harte Sache bei der Hitze. Oben angekommen habe ich mir den Overall zumindest bis zur Taille abgestreift, denn ich war einem Hitzschlag nahe. Am Felsplateau erwarteten die Affen bereits die Besucher. Von oben bietet sich ein wunderbarer Ausblick über die ganze Anlage und wir konnten beim Rundgang auf dem Plateau die Grundrisse, Wasserbecken und einen steinernen Thron besichtigen. Und der Abstieg ging dann viel leichter :-)

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In Overalls vor dem Löwentor, Affen-Empfang, Aufstieg geschafft!

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Blick von oben auf den Wassergarten, Reste der Palastanlagen.

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Wasserbecken auf dem Plateau, Steinthron, in den Felsen gehauene Stufen.

Anschließend hatten wir eine Erholungspause im Hotel, die wir zu einer Abkühlung im Pool nützten und am Nachmittag fuhren wir nach Polonnaruwa, der alten Königsstadt aus dem 10. bis 13. Jhdt., die lange Zeit vom dichten Dschungel geschützt war. Wir sahen interessante buddhistische und hinduistische Tempel, schön skulpierte Mondsteine vor den Eingängen, Statuen und Reliefs an den Wänden, Dagobas, Mönchsklöster mit Zellen, Bibliotheken, Bädern etc. Besonders schön waren die vier aus dem Stein gehauenen Buddhastatuen im Felsentempel von Gal Vihara, die zu den Meisterwerken singhalesischer Steinmetzkunst zählen, darunter ein 14 m langer liegender Buddha. Leider fanden es unsere Mitreisenden nicht einmal mehr der Mühe wert, den Felsentempel zu betreten, sie blieben draußen sitzen und mußten daher auf uns warten. Bei der Rückfahrt ins Hotel sahen wir im dichten Dschungel sogar wilde Elefanten durch den Busch streifen. Auch eine Waran-Fütterung an einem Flüßchen am Straßenrand konnten wir beobachten.

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Königliche Paläste, Tempel, Versammlungshallen.

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Wasserbecken, Dagoba (unzugänglicher Reliquienbehälter), Milchdagoba.

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Gal Vihara mit vier berühmten Buddhastatuen.

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Wilder Elefant und Waran.

Nachdem wir eine zweite Nacht im Hotel Sigiriya verbracht hatten, fuhren wir am Montag Morgen weiter zu den Höhlentempeln nach Dambulla. Man muß erst einen hohen und freistehenden Felsenrücken besteigen, um auf das Kloster in 110 m Höhe zu gelangen. Entlang der ansteigenden Stufen sitzen Händler mit Lotusblüten und natürlich kaufte ich einen Strauß, den ich dann als Opfergabe bei den Statuen deponierte. Die fünf Felsenhöhlen mit zahlreichen Buddhastatuen sowie einzigartigen Wand- und Deckenmalereien (1. Jhdt. v. Chr. bis 18. Jhdt. n. Chr.) zählen zum Schönsten, was singhalesische Künstler je hervorgebracht haben, und sind das Ziel der vielen Wallfahrer. Überall werden Räucherstäbchen und Blumen geopfert.

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Aufstieg zu den Höhlentempeln.

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Die Felshöhlen mit Statuen und Wandmalereien, ich opfere Lotusblüten.

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Für die Dagoba wurde der Plafond ausgehöhlt, schöner liegender Buddha.

Die Weiterfahrt führte uns in einen Kräutergarten bei Matale, wo wir bei einer Führung die diversen Bäume und Sträucher (Zimt, Pfeffer, Kakao usw.) kennenlernten, uns eine 20minütige Massage verabreicht wurde und wir ein Mittagessen bekamen. Natürlich kauften wir alle fleißig die Wunderprodukte im angeschlossenen Laden. Dann ging es weiter nach Kandy, wo wir das Hotel Topaz bezogen. Es liegt auf einer Anhöhe, ist sehr gepflegt und das Zimmer hatte einen schönen Ausblick auf die umliegenden Berghügel.

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Gewürz- und Kräutergarten, der Ayurveda-Experte
mit wildem Honig, Kakaobaum, Muskatnuß.

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Vortrag über die Anwendung der diversen Produkte, die man im Shop kaufen kann.

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Hotel Topaz in Höhenlage, Ausblick vom Balkon.

Nach einer Pause wurden wir in ein Theater zu einer traditionellen Tanzvorführung gebracht, die ca. 1 Stunde dauerte und sehr interessant war. Tänzer und Tänzerinnen spielten Maskentänze, Ernte- und Kampfszenen vor, zum Schluß liefen sie über ein Feuerbecken und Feuerschlucker zeigten ihre Künste. Die Musik mit Trommeln und einer schrillen Trompete war sehr laut und für unsere Ohren ungewohnt. Danach ging es noch in den berühmten Zahntempel von Kandy, wo sich Hunderte Gläubige drängten, um einen Blick auf das Behältnis mit dem angeblichen Zahn Buddha's zu erhaschen. Abendessen wieder im Hotel Topaz.

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Traditionelle Tänze und Musik.

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Zahntempel in Kandy (im alten Königspalast), wo die Gläubigen zum angeblichen Zahn Buddha's pilgern.

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Holztempel in der Mitte des Palasthofes, Bibliothek, Wandmalerei mit der Prozession, die den Zahn von Indien nach Sri Lanka brachte.

Dienstag stand zuerst der Besuch des Botanischen Gartens von Peradeniya bei Kandy auf dem Programm. Bei einem Spaziergang zeigte uns Don Viktor die verschiedenen Bäume und Sträucher, wobei die Bäume von teils beeindruckender Mächtigkeit sind. Der englische Gründer des Gartens hat zur Erinnerung einen kleinen Tempel erhalten, aber leider wurde seine Statue aus dem Inneren entfernt. In einem Rondeau finden sich Bäume, die von berühmten ausländischen Besuchern gepflanzt worden sind, zB zwei schöne rotblühende Bäume namens "Pride of Burma" von King George und Queen Mary bzw. Lord Mountbatten. Wir genossen den Spaziergang und fuhren dann weiter ins Hochland, wo die berühmten Teeplantagen des weltbekannten Ceylon-Tees liegen. Natürlich durfte der Besuch einer Teefabrik nicht fehlen und dort konnte man auch Tee kaufen. Die unglaublich steilen Teeplantagen, die sich kilometerweit erstrecken, werden von Indo-Tamilinnen, die die Engländer für diese Arbeit von Indien nach Sri Lanka gebracht haben, bestellt, die mit ihren schweren Säcken auf dem Rücken bei Nieselregen barfuß gehen und wundersamerweise nicht die Hänge hinabrutschen. Sie leisten wahrlich Schwerarbeit.

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Gartenanlagen, Denkmal für den engl. Gründer Thwaites (ohne Statue), Riesenbaum mit Wandwurzeln.

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Palmenallee, Riesenbambus, Kanonenkugel-Baum,
Blüten des "Pride of Burma" Baums.

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Teeplantagen im Hochland.

Bei der Weiterfahrt in die ehemalige Kolonialstadt Nuwara Eliya ("Stadt über den Wolken", die auf 2.000 m höchstgelegene Stadt) gelangten wir aus dem feucht-schwülen Klima der letzten Tage in kühlere Gefilde. Hier brauchte man wieder eine Jacke, denn es war frisch und hatte unter 20° C. Die Hotels liegen auf steilen Hügeln und viele Häuser sind typisch englische Landhäuser mit schönen Gärten. Unser Hotel gefiel uns allerdings wenig, es ähnelte einer sehr kleinen Pension und wir wollten unsere Zimmer direkt neben der Gaststube nicht beziehen. Daher blieben nur zwei Personen in diesem Quartier, wir anderen vier wurden ins Ceybank Resort nahe dem Zentrum gebracht. Das ist ein historisches englisches Adelshaus mit großen Zimmern, feudalem Treppenaufgang, getäfeltem Speisesaal und Wohnsalon mit Kamin, wo wir uns dann sehr wohl fühlten. Wahrscheinlich hatte es einmal einem Gouverneur als Wohnsitz gedient, im umgebenden Garten stehen riesige alte Bäume.

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The Ceybank Resort, ein historisches Haus.

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Speisesaal, Treppenaufgang und Zimmer.

Den freien Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang und suchten das im Baedeker genannte Grand Hotel bzw. den Hill Club auf. Wir erkundeten die allgemeinen Räume des Grand Hotels, bewunderten die alten Fotos mit englischem Hochzeitspaar aus dem Jahr 1927, waren vom historischen Ambiente beeindruckt. Auch in den Hill Club, früher streng privat, durften wir hinein, im Lesezimmer gibt es ein Foto mit Queen Elizabeth II von 1952, da war sie richtig süß. Von der Wand blickten ausgestopfte Leopardenköpfe, die Beute früherer Jagden. Man sieht Bilder, wo die ganze Mitgliedergemeinschaft des Clubs abgelichtet ist und kann sich die Exklusivität der damaligen englischen Gesellschaft vorstellen. Abendessen in unserem Hotel.

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The Grand Hotel mit Garten und Rezeption.

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Treppe, Klaviersalon, Foto mit Hochzeitspaar 1927.

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The Hill Club mit Leoparden-Wappen von 1930 am Eingang.

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Korridor, Leopard als Jagdtrophäe, Lesesalon.

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Queen Elizabeth II auf Besuch im Jahre 1952.

Am Mittwoch stand uns die ganztägige Fahrt zur Westküste nach Wadduwa in unser Badehotel bevor, dabei ging es über Stock und Stein, denn unser Fahrer sah sich offenbar als Ralleypilot. Wir protestierten, daraufhin fuhr er kurzzeitig etwas gefühlvoller. Wir kamen an mehreren imposanten Wasserfällen vorbei und nahmen das Mittagessen in einem schönen Restaurant in Kitulgala ein, dessen traumhafter Ausblick direkt auf den unter uns liegenden Fluß ging, wo auch der Drehort des Films "Die Brücke am Kwai" gewesen war. Bei der Ankunft in Wadduwa im Hotel Villa Ocean View regnete es. Die vier Mitreisenden bekamen Zimmer im 1. Stock der Bungalows, wir ein Zimmer im Erdgeschoß, was uns gar nicht gefiel. Wir erreichten nach längerer Wartezeit doch, daß man ein freies Zimmer im 1. Stock fand (im Jahr 2004 gab es an der Küste einen Zunami, ich fühlte mich oben sicherer). Es war sehr nett eingerichtet und ziemlich groß, allerdings mussten wir erst einige Dinge urgieren, die nicht funktionierten. Nachts hörte man die schwere Brandung anschlagen.

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Wasserfälle (Devon Falls, St. Claire Falls usw.).

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Ein typisches engl. Landhaus an der Straße erwies sich als Tee-Shop.

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Restaurant mit Ausblick auf den Kelani-Fluß, Drehort für "Die Brücke am Kwai". Historisches Foto vom engl. Königspaar an der Wand.

Am Donnerstag früh begannen plötzlich die Wände zu vibrieren, neben unserem Bungalow war ein großer Generator für die Stromversorgung untergebracht, da der Strom auf Sri Lanka häufig ausfällt. Wir begaben uns in die Rezeption, wo der Rezeptionist Verständnis zeigte, da man den Generator bis hierher deutlich hören konnte. Man versprach uns ein anderes Zimmer, allerdings erst ab 17 Uhr. Wir warteten zuversichtlich. Tatsächlich stand bereits um 14 Uhr die Sari-Lady vom Housekeeping vor unserer Tür und wollte uns ein neues Zimmer zeigen. Dieses war dann sehr angenehm und hier verbrachten wir ruhige Tage bis zur Heimreise.

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Hotel Villa Ocean View, Rezeption und Pool.

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Speisesaal, Obstbuffet.

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Unser Bungalow, Sicht zum Meer, unser Zimmer.

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Pools, bewachter Ausgang zum Strand, Gartenanlage.

Die Anlage lag in einem Garten mit hohen Kokospalmen und hatte zum Glück zwei schöne Pools, denn das Meer ist dort sehr wild, die Wellen reißen einen sofort um. Außerdem spülte es etliche Abfälle an den Strand, darunter auch Glas und Plastikreste. Zusätzlich regnete es immer wieder sehr heftig, sodaß wir nur mehr mit Badeschuhen herumgingen, denn das Wasser stand rasch einige Zentimeter hoch auf den Wegen und man konnte nur barfuß oder mit Plastikschuhen hindurch. Zum Glück kam dazwischen wieder die Sonne und trocknete alles rasch auf. Wir verbrachten die Tage am Pool mit dem Beobachten der putzigen Streifenhörnchen, knackten Nußsamen auf und fütterten die zutraulichen Tiere, die leider von Krähen gefressen werden. Dann ruft die ganze Familie laut und aufgeregt, um alle anderen zu warnen.

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Die Brandung hörte man Tag und Nacht.

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Schattenplatz (gleichzeitig Regenschutz) unter einem Mangobaum, wo wir die "Indian Palm Squirrels" (Streifenhörnchen) füttern.

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Sie sind gar nicht scheu, wenn es um Nüsse geht!

Das Essen war recht gut und vielseitig, aber meist kalt. Die Wärmeflammen unter den Speisebehältern wurden nicht angezündet, der Kellner meinte, dann trocknen die Speisen aus. Sehr kurios war das Getränkeangebot, wir hatten All Inclusive gebucht, aber es gab ohnehin nur Wasser, Bier und Limonade. Gleich am zweiten Tag war Vollmond, ein buddhistischer Feiertag, da wird kein Alkohol ausgeschenkt und nur Vegetarisches serviert. Am vierten Tag wurde ein buddhistischer Hauptpriester begraben, da gab es auf Verordnung der Regierung wieder nur Wasser. Merkwürdige Bräuche für Touristenhotels mit All Inclusive.

Bei der Abreise ersuchten wir zur Sicherheit, uns um 5 Uhr früh telefonisch zu wecken. Kaum hatten wir uns hingelegt, läutete um 11 Uhr nachts das Telefon. Das Personal war zahlreich im Hotel vorhanden, aber es plauderte, lehnte an den Ecken, erfreute sich des Lebens und überließ die Touristen sich selbst, Badetücher, Liegen etc. mußte man sich organisieren. Für jedes Getränk liefen die Kellner vom Speisesaal in die entfernt gelegene Bar, sodaß man glaubte, sie hätten auf die Bestellung vergessen. Insgesamt waren alle sehr freundlich, arbeiteten aber ziemlich ineffektiv.

Am Dienstag früh wurden wir dann nochmals um 5 Uhr früh geweckt, der Transport zum Flughafen war problemlos und dann ging es 23 Stunden lang dahin, bis wir zu Hause waren. Fazit: Es war eine interessante Reise mit dem Höhepunkt des Sigiriya-Felsens und den Wolkenmädchen, viel Natur, üppigem Dschungel mit unglaublichem Baum- und Pflanzenreichtum. Wegen des Badens braucht man die strapaziöse Anreise nicht auf sich zu nehmen. Sri Lanka ist sehr indisch beeinflußt, die Frauen tragen Saris, die Männer Sarongs, die Küche ist indisch gewürzt und sehr gut, aber scharf, auch der englische Einfluß ist überall noch deutlich zu spüren. Den Menschen scheint es recht gut zu gehen, es bettelt niemand, alle sehen wohlgenährt aus und die gesundheitliche Versorgung scheint gut zu funktionieren. Nur die Teepflückerinnen wirkten abgezehrt.

Wir hoffen, der detaillierte Reisebericht unserer spannenden 12tägigen Sri Lanka-Reise gibt einen Überblick über diesen interessanten Inselstaat und macht Lust auf eine Rundreise.

 

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