Niki de Saint Phalle - In the Garden of Fantasy (Im Garten der Fantasie),

21. Mai - 26. Sep. 2010.

Sie wurde am 29. Okt. 1930 in Neuilly-sur-Seine geboren, 1937 zieht die Familie nach New York. 1948 startet sie eine Karriere als Model, 1950 heiratet sie und bekommt die Tochter Laura. 1953 beschließt sie, Künstlerin zu werden, 1955 studiert sie Werke von Antoni Gaudi und besucht den Park Güell, der sie zur Idee eines eigenen Skulpturengartens inspiriert. 1956 hat sie ihre erste Ausstellung in der Schweiz mit Ölbildern (Tiere, Bräute). 1960 tauchen Nägel, Scherben und Pistolen in ihren Bildern auf, sie trennt sich von ihrem Mann Harry Matthews und beginnt ihre Beziehung mit dem Bildhauer Jean Tinguely. 1961 entstehen die ersten "Schießbilder" (die Künstlerin montiert Farbbeutel unter einer Gipsschicht auf ihre Bilder und feuert darauf). 1965 hat sie ihre erste Ausstellung mit "Nanas", Frauenfiguren aus Stoffresten oder Wolle, die Inspiration dazu entstand durch die Schwangerschaft einer Freundin. 1971 heiratet sie Jean Tinguely. 1974 trifft sie in der Schweiz bei einem Kuraufenthalt ihre Freundin Marella Agnelli, diese stellt ihr für das Projekt eines Skulpturenparks nach Tarot-Motiven ein Gelände in der Toskana zur Verfügung. 1991 stirbt ihr Mann Jean Tinguely. 1994 zieht sie nach Kalifornien. 1996 wird ihr Tarot-Garten für das Publikum geöffnet, 1998 findet die offizielle Eröffnung statt. 2000 überläßt die Künstlerin mehr als 300 Werke dem Sprengel Museum Hannover. 2002 stirbt Niki de Saint Phalle mit 71 Jahren in San Diego, Kalifornien.

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Im Jänner 2001 besuchte das Ehepaar Essl Niki de Saint Phalle in Kalifornien/San Diego.
Fast 10 Jahre später wurde die Idee zur Ausstellung realisiert, das Sprengel Museum Hannover stellte Leihgaben zur Verfügung.

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Nana écartelée (Nana viergeteilt), 1965.
Nanas - Figuren mit kleinen Köpfen und schwellendem Körper, inspiriert von der Schwangerschaft einer Freundin,
wobei der Name "Nana" aus der Baby-Sprache stammt. Anfangs waren es kleine Figuren aus Woll- und Stoffresten,
später wurden es riesige Polyester-Figuren (zB im Moderna Museet in Stockholm eine 28 m lange und 6 m hohe Nana),
gedacht für die Aufstellung im Freien.

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La témoin (Die Zeugin), 1969.
In den späten 60er Jahren folgten große Frauenköpfe ohne Körper. Sie symbolisieren das Gegenteil:
Während die Nanas das Körperliche betonen, stehen diese Köpfe für die Dominanz des Geistes.

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La mort du patriarche (Der Tod des Patriarchen), 1962.
Ab 1960 suchte die Künstlerin einen Weg in ihre eigene Freiheit. Sie war wütend auf die Männer und ihre Macht.
Ihre Bilder wurde die Opfer ihrer Aggressionen. Sie schoß auf sie, diese begannen zu bluten (kleine Farbbeutel waren dahinter befestigt).
Das weckte starke Emotionen in ihr, die Bilder begannen zu leben. Auch Tinguely, Rauschenberg und andere schossen auf ihre Bilder.
Später, als sie 1979 Fotos von jungen Terroristen sah, war sie glücklich, daß sie einen friedlichen Ausdruck ihrer inneren Gewalt
gefunden hatte,
es war ein "Krieg ohne Opfer".

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Hl. Sebastian (Saint-Sébastien or Portrait of my Lover), 1961.

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Frühe, stehende Nana-Skulptur "Petite Gwendolyn I", 1965.
Im Hintergrund eine Skulptur "Die Braut auf dem Pferd" (La mariée à cheval) 1963 - 1997.

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Um 1963 setzte sie sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft auseinander,
es entstanden Skulpturen von Müttern, Hexen, Bräuten.

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Detail des Pferdes (unzählige kleine Plastikteile).

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Die zwei Nanas - Symbol der gebärenden Frau und Mutter.

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Monster Tir (Monster Schuß), um 1961. Dragon de Berlin (Drache von Berlin), 1963.

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Detail aus Dragon de Berlin (Plastikpüppchen).

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Drache von 1975.

 

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Zwischen 1974 und 1998 wurde der Tarot-Garten in der Toskana realisiert.
Gaudi's Park Güell hatte sie 1955 dazu inspiriert.

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In diesem Garten fühlte die Künstlerin eine mystische Verbindung mit der Natur, der Luft, dem Licht.

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"Magicien - House of Meditation" (Zauberer - Haus der Meditation),
entstand 1978 als Modell für den Tarot-Garten.

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"Sphinx", 1978/79 - Modell für ein Haus, in dem die Künstlerin einst wohnte.

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Le dragon (Der Drache), 1988. La tempérance (Die Mäßigkeit), 1985. Obelisque de miroirs (Spiegelobelisk), 1993.
Modelle.

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La tempérance (Die Mäßigkeit), 1985.