Richard Neutra: Wohnhäuser für Kalifornien (Wien Museum MUSA, 2020)
 
    
Das Wien Museum MUSA eröffnete am 13. Feb. 2020 eine Richard Neutra-Ausstellung.
 
    
Neutra war der international erfolgreichste österr. Architekt des 20. Jhdts.
 
    
1892 in Wien geboren, kannte der kleine Richard von Anfang an seine Berufung.
Später war er mit Rudolph Schindler, Ernst Freud und Adolf Loos bekannt.
1922 Heirat mit der Schweizerin Dione Niedermann, 1923 reist Neutra in die USA.
Ab 1924 arbeitet er mit Frank Lloyd Wright, 1925 Umzug nach Los Angeles.
 
    
Ab 1927 gelingt ihm der Durchbruch, nun schuf er hunderte Wohnhaus-Projekte.
1930 Reise nach Japan, China, Europa. Er trifft Gropius, Mies van der Rohe, 
Le Corbusier.
 
    
1947 gelingt ihm mit dem Kaufmann Desert House eines der bekanntesten
Einfamilienhäuser des 20. Jhdts. Es liegt in Palm Springs, California.
 
    
Der Kaufhausmagnat Edgar Kaufmann hatte bereits von Frank Lloyd Wright 
Jahre vorher das Haus Fallingwater erbauen lassen. Kaufmann starb 1955.

Ab 1966 versucht Neutra wieder in seiner alten Heimat Wien Fuß zu fassen.
Der Plan mißlingt, 1969 kehrt er in die USA zurück. 1970 stirbt er 
auf einer 
Vortragsreise durch Europa in Deutschland an einem Herzinfarkt.
Seine Urne ist in Los Angeles bestattet.
 
    
Raumaufteilung: An den Wänden werden mittels Fotos die Häuser vorgestellt, 
in der Raummitte das Leben des Architekten.
 
    

Das Haus mit nur 83 m2 besteht aus Wohnraum, Küche, Eßbereich, 2 
Schlafzimmer, Bad, Garage.
Neutra baute hier klein und kostengünstig, ein Visionär für das 
20./21. Jhdt.

Der helle Wohnraum (oben rechts) wirkt sehr großzügig, obwohl das 
Haus nur 83 m2 mißt.

Außenansicht mit Garten, unten Wohn- und Eßraum.
 
    

Hier ist Nr. 6 ein Studio (keine Garage), anschließend ein kleiner Gästebereich.

Wohnraum und Eßbereich (oben u. unten), Veranda (oben rechts).

Schlafzimmer, Außenansicht mit Pool.
 
    

Wohn- u. Eßbereich, Küche (1, 2, 3), anschließend jeweils Schlafzimmer 
und Bad (4, 5).

Terrasse mit weit vorkragendem Dach als Hitzeschutz.

Phantastische Wüsten-Landschaft ringsum.
 
    

Großer Wohnraum, Eßbereich, Küche (1, 2, 3), 3 Schlafzimmer, 
Bad (4, 5) und Garage (6).

Außenansicht und Garten.

Wohnraum.
 
    

Wohnzimmer, Eßbereich, Küche (1, 2, 3), 2 Schlafzimmer, Bad (4, 5), 
Garage u. Studio (6, 7).
Gästebereich rechts: 2 Schlafzimmer und 2 Bäder.

Das Haus am Pazifik.

Wohnzimmer, Außenansicht mit Garten.

Terrasse, Eßbereich, Wohnzimmer und Pool (im Uhrzeigersinn).
 
    


Außenansicht, Terrasse, Küche.

Apartments, die wie kleine Einfamilienhäuser konzipiert sind.
 
    


Pool und Garten, Wohnraum.

Der Wohnraum ist an drei Seiten geöffnet.
 
    

Eine Etage mit Wohn-, Eßbereich, Küche, Bad, Studio,
eine Etage mit 4 Schlafräumen, 2 Bädern, Garage.

Außenansicht.

Eßbereich mit Schiebetür zum Wohnzimmer.
 
    

Neutra's Wohnhaus von 1932 brannte 1963 ab, sein Sohn baute es wieder auf.

Wohnzimmer, Terrasse: Die Öffnung nach außen war Neutra wichtig.
Seine Räume wirken hell und großzügig, obwohl die Grundfläche 
meist klein war.

Außenansicht, Wohnzimmer, Blick in die Wüsten-Landschaft.
Raummitte mit Vitrinen zum Leben von Richard Neutra.

Familie Neutra, späte 1980er Jahre (Polytechnic University Pomona, California).
 
    
 
    
 
    
Links Stadtbahnstationen: Karlsplatz und Währinger Straße/Volksoper.
 
    
 
    


Schwester Josefine mit ihrem Gatten Arpad Weixlgärtner,
der Kustos am KHM war und Neutra sehr beeinflußte.

 
    

 
    

 
    

 
    
Links erste Projekte in Trebinje/Bosnien-Herzegowina, 1915: Waschanstalt, Teehaus 
für Offiziere.
Das Teehaus wird sein erstes Haus, ein schlichter hölzerner Pavillon in 
Ständerbauweise,
der Neutra's lebenslanges Interesse für einfache Häuser in Ständerbauweise 
vorwegzunehmen scheint.
Rechts: Postkarte von Richard's Bruder Wilhelm, 1915.
 
    
Aquarelle von Neutra, 1915: Islam. Friedhof in Trebinje und Türkenmädchen. 
Rechts Fotografie von Manöver in den Bergen, 1915.
 
    
Links: Plakat für eine Hilfsaktion, Secession 1920. Neutra und seine Frau 
erkranken an
der Spanischen Grippe, sein Vater stirbt daran. Das Plakat soll das Elend der 
Nachkriegszeit zeigen.
Rechts ein Wettbewerbsprojekt, Genf 1926/27, von Neutra und Schindler.
 
    
Neutra mit Studenten in den USA (er hält Pläne), 1928.
 
    
1923 kann Neutra endlich nach New York reisen, allerdings vorerst alleine.
 
    
Neutra's Frau Dione bleibt schwanger in Wien zurück, mit dem Sohn Frank 
reist sie dann nach. 1925 gehen sie nach Kalifornien.

Neutra mit Ehefrau Dione und Sohn Frank, rechts Schwägerin Doris.
 
    
Neutra als Autor wichtiger Bücher über die Architektur in den USA.

 
    
Neutra hält immer Kontakt zur Heimat: 1924 nimmt er an einem Wettbewerb 
für eine Synagoge in Hietzing teil,
1930 entwirft er ein Haus in der Werkbundsiedlung. Das Haus wird der einzige 
Bau in seiner Heimat bleiben.

Synagogen-Projekt für Hietzing, 1924 (nicht verwirklicht).
 
    
Vorder- und Rückseite.
 
    
Josef Frank lädt Neutra zur Teilnahme an der Ausstellung zur Werkbundsiedlung 
ein.
 
    
Das kleine Neutra-Haus Nr. 47 mit 76 m2: Große Terrasse am Dach (Neutra 
ist kalifornisches Klima gewöhnt).

https://www.werkbundsiedlung-wien.at/haeuser/haus-47 
 
    
 
    
Die Werkbundsiedlung in Hietzing zeigt, wie fortschrittlich man in Wien damals 
baute.
 
    
1938 bekommt die Schwester als Jüdin Probleme, in einer Mischehe ist sie 
relativ geschützt.
Ihr Mann Arpad Weixlgärtner bittet seine hochrangigen Kollegen für 
ihn zu bürgen.
 
     
    
Positive Empfehlungsschreiben für Weixlgärtner von Uebersberger, Sedlmayr 
und Srbik.
 
    
1945 wandert das Ehepaar nach Schweden aus. 1961 Tod in Göteborg. Seine 
Frau Josefine lebt bis 1981 in Göteborg.
 
    
In den USA war Neutra ein Star-Architekt, der in seinen Bauten Bezüge zu 
Kultur, Landschaft und Klima einbezieht.

Das Time Magazin beschreibt Neutra als grauhaariges, eulengesichtiges Energiebündel.
 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
1966 Rückkehr nach Wien: Der Versuch, in Wien Fuß zu fassen, scheitert, 
das Ehepaar kehrt 1969 nach Kalifornien zurück.
 
    
 
    
1970 verstirbt Neutra auf einer Vortragsreihe durch Europa in Deutschland. Seine 
Urne ist in Los Angeles begraben.
 
    