Reisebericht zur Andalusien-Reise (Costa del Sol) vom 5. bis 26. Jänner 2018

Flug mit Swiss von Wien über Zürich nach Malaga und retour.

Am Freitag, dem 5. Jän., sind wir für 3 Wochen an die Costa del Sol geflogen, wo es im Jänner bereits angenehm warm und sonnig ist. Zum Glück kein Schnee! Hier konnten wir dem Winter entfliehen und schon ein bißchen Frühlingsluft schnuppern.

Um ca. 14 Uhrsind wir nach angenehmem Flug mit der Swiss Air (es wurden Gemüse-Quiche und Getränke serviert) im Hotel El Puerto in Fuengirola angekommen. Das Hotel liegt direkt am Meer und am Hafen. Wir wurden nett empfangen und bekamen ein Zimmer im 15. Stock - mit Meerblick! Der Ausblick war atemberaubend. Das Zimmer war gut ausgestattet, mit Balkon, und wir fühlten uns richtig wohl. Nachts war es ganz ruhig, sodaß wir bis 7.30 Uhr schliefen. Leider blieb das nicht alle Nächte so. Das Wetter war in den ersten Tagen etwas kühl (16 Grad) und windig, es dürfte allgemein ein Kälteeinbruch in Europa gewesen sein.

Ein besonderes Erlebnis stellte die Küche dar: Es gab ein reichhaltiges Salatbuffet, dann die Auswahl zwischen 3 Vorspeisen und 4 Hauptspeisen, zwei davon Fischgerichte. Eine echte Haubenküche! Da wir HP plus hatten, bekamen wir jeden Abend eine Flasche Wein und Wasser gratis dazu. Der Weiß- und der Roséwein schmeckten ausgezeichnet und passten hervorragend zum Essen. Das Nachspeisen-Buffet war so vielfältig, daß die Wahl schwer fiel. Anfangs haben wir uns halt durchgekostet :-))) Beim Frühstück ging es uns ebenso. Die Auswahl zwischen Warmem und Kaltem bzw. Salzigem und Süßem war unglaublich. Und es gab sogar jeden Morgen Sekt!

Das Publikum war ruhig und angenehm, lauter freundliche, ältere Leute (bis auf einige lärmende, betrunkene Engländer, die die Nachtruhe störten). Insgesamt war das Hotel um diese Jahreszeit noch schwach besetzt. Wir waren mit mit der Wahl des Hotels jedenfalls zufrieden.

Der Ort Fuengirola begann einst als kleines Fischerdorf und besitzt eine Burg (Castillo de Sohail), eine hübsche Altstadt mit engen Gässchen und typisch spanischen Häusern. Überall wird der Eingangsbereich mit bunten Fliesen geschmückt, Orangenbäume bilden ein freundliches Bild. Es gibt römische Ausgrabungen mit Resten einer Villa mit Thermenanlage, einer Töpferei und einer Garum-Fabrik (Garum ist eine Fischsoße, die die Römer zum Würzen ihrer Speisen verwendeten). Am Meer entlang wurden ab den 1960er Jahren, als der Touristen-Boom einsetzte, viele Hotels errichtet, die architektonisch nicht immer ansprechend sind. Es gibt eine schöne Promenade zum Spazierengehen und viele Läufer nutzen sie bereits am Morgen zur sportlichen Ertüchtigung.

Nach und nach ist es richtig Frühling geworden und um die Mittagszeit wurde es mit bis zu 25 Grad schon ziemlich heiß. Wir spazierten täglich ca. 3 Stunden die Promenade entlang und erfreuten uns am warmen Wetter, an den Palmen und am Meer. Nachts beleuchtete der Mondenschein das Meer, es war phantastisch. Wir blickten immer wieder fasziniert auf das Meer, das im Laufe des Tages häufig seine Gestalt und Farbe änderte. Auch die vielen Schiffe und Boote im Hafen, die Möwen, boten ein abwechslungsreiches Schauspiel.

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Verpflegung der Swiss Air: Quiche und Wein.

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Hotel El Puerto in Fuengirola.

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Rezeption und Lounge mit Bibliothek.

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Blick in unser Zimmer Nr. 1524, bequeme breite Betten.

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Ausblick vom Balkon auf die Promenade.

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Unser Balkon im 15. Stock, Blick auf den Hafen.

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Salatbuffet (Ausschnitt), Fischgericht (Lachs).

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Nachspeisen-Buffet (ein kleiner Ausschnitt).

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Frühstücksbuffet, warme Tomatenscheiben und Kartoffeltarte.

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Obstauswahl.

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Verschiedene Kuchen und andere Verführungen.

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Spaziergang zum Castillo de Sohail: Es liegt an der Flußmündung des Fuengirola-Flusses, 38 m ü. M.
Die Burg stammt aus dem 10. Jhdt., wurde im 15. Jhdt. zerstört und später immer wieder aufgebaut.

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Das Kastell ist ein hervorragender Aussichtspunkt über das gesamte Küstengebiet und besitzt daher mehrere Wachtürme.
Im Innenhof links liegt die Zisterne (mit Palme), rechts der Exerzierplatz mit Kanonen.

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Heute wird die Festung für Veranstaltungen und Festivals genützt.

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Wie überall in Spanien gibt es in Fuengirola eine Stierkampf-Arena mit Denkmal eines berühmten Toreros davor. Rechts: Orangenbäume-Allee.

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Das alte Rathaus wurde in ein 4-Sterne-Hotel umgebaut.

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Vis-à-vis entdecken wir in der Konditorei Lepanto eine Sacher-Torte in der Auslage!

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Der bunt gemischte Sonntags-Markt mit Moschee im Hintergrund. Rechts die große Moschee.

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Inneres der kath. Kathedrale von Fuengirola, rechts eine Kapelle für die Madonna von Fatima an der Promenade.
Es kommen laufend Menschen vorbei, um an der Kapelle ein Gebet zu verrichten. Die Spanier sind sehr gläubig.

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In Fuengirola gibt es an mehreren Wochentagen Märkte an jeweils anderen Plätzen.
Ein besonders großer Markt findet am Dienstag und Samstag auf einem Messegelände statt.
Dort gibt es Waren und Lebensmittel aller Art und einen großen Andrang an Besuchern.

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Ein Fülle an buntem Obst und Gemüse.

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Aber auch Unterwäsche oder Geschirr werden angeboten.

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Fuengirola begrüßt seine Gäste freundlich. An der Promenade ein Stück römischer Geschichte, Marmorsäulen mit dorischen Kapitellen.

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In der Nähe die Thermalanlage einer römischen Villa: Um ein Atrium mit Mosaikboden gruppieren sich die einzelnen Räume.

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1 Plattform mit Steinplattenboden, 2 kleine Eingangshalle, 3 Atrium, 4 + 5 Brunnen, 6 Garderobe,
7 Latrine, 8 + 9 Frigidarium (Kaltwasser), 10 Tepidarium (lauwarmes Becken), 11 runder Pool (Frigidarium od. Tepidarium),
12 Tepidarium od. Sudatorium (lauwarmes Becken od. Schwitzraum), 13 Caldarium (Heißwasser), 14 Garten zur Erbauung, 15 + 16 Öfen, 17 Wassertank.

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Das Atrium, im Vordergrund die Latrine (7), anschließend ein Kaltwasserbecken (8).

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Warmwasser-Becken (10) mit Fußbodenheizung (Hypokausten), rechts Rundbecken mit Stufenabgang (11).

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Mosaik mit Badepantoffeln und Wünschen für ein gutes Bad.

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Die Anlage mit den römischen Ausgrabungen: Vor dem Thermalkomplex entstand in späterer Zeit eine Garum-Fabrik (Fisch-Soße).
Dafür benötigte man immer mehrere Becken. Links im Hintergrund auf dem Berg steht ein Osborne-Stier und ein Wachturm.

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Zurück spazieren wir am Yacht-Hafen vorbei. Rechts: Witzige Wolkenformationen (Vulkan-Berge?).

Jeden Morgen bewunderten wir von unserem Zimmer aus die unglaublichen Sonnenaufgänge. Der Balkon war für uns eine Theaterbühne. Manchmal schien der Himmel in Flammen zu stehen, einmal gab es einen richtigen Sturm, der das Meer zu großen Wellen aufpeitschte. Diese direkte Berührung mit den Elementen hat uns sehr gut gefallen.

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Sonnenaufgang.

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Brennt Rom? Die Sonne erhebt sich am Horizont.

Gleich in der Nähe des Hotels lag der Busbahnhof. So entschlossen wir uns eines Tages, einen Ausflug nach Cala de Mijas zu machen, wo wir im November des Jahres 2006 auf Urlaub waren und von dort aus organisierte Ausflüge nach Sevilla, Granada, Ronda und Antequera erlebt hatten. Wir spazierten am Meer entlang und bewunderten den 2014 neu angelegten Küstenweg. Auch das Grand Hotel Cala de Mijas, in welchem wir 2006 gewohnt hatten, gibt es noch. Schließlich stiegen wir auf den Wachturm, den Torre de Calaburras, ein über 13 Meter hoher, vermutlich im 16. Jahrhundert erbauter Beobachtungsturm. Er war Teil eines Überwachungssystems, das zur Verteidigung des alten Königreichs Granada entlang der Küste errichtet wurde. Der Turm steht oberhalb der felsigen Landspitze Punta de Calaburras an der Straße nach Granada und ist neben dem Leuchtturm ein Wahrzeichen von Mijas.

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Der neue Küstenweg in Mijas, 2014 direkt am Meer errichtet.

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Villen und Gärten, die fliesengeschmückten Eingänge und Terrassen der Häuser.

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Schöne Villa im maurischen Stil an der Promenade von Cala de Mijas.

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Der Wachturm Torre de Calaburras aus dem 16. Jhdt.

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Zimmer im 1. Stock mit Kamin und Aufgang zur Terrasse,
Ausstellung von Modellen weiterer Küsten-Wachtürme.

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In der näheren Umgebung von Fuengirolas gibt es auf den Hügeln exklusive Villenviertel mit gepflegten Gartenanlagen und Pools, die Gelegenheit zu ausgedehnten Spaziergängen boten. Die wunderschön blühenden Sträucher entzückten uns immer wieder.

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Herrliche Flora (Aloe Vera).

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Zier-Granatäpfel, ein Blütenteppich.

Inzwischen war der Sommer eingekehrt, es gab 25 Grad und mehr. Die Luft war balsamisch, besonders im Schatten, wenn ein leichtes Lüftchen wehte. Da uns Cala de Mijas gut gefallen hatte, beschlossen wir, nun auch mit dem Bus nach Mijas Pueblo, einem weißen Dorf, in die Berge zu fahren. Jeder Ort hat einen Teil an der Küste und einen Teil oberhalb liegend.

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Ein weißes Dorf - Mijas Pueblo.

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Das Rathaus von 1987.

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Der schöne Innenhof mit Brunnen im maurischen Stil.

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Decke mit kunstvollem Leuchter und fliesenverzierte Treppe.

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Esels-Denkmal aus Bronze, das Esels-Taxi (60 Esel) für Touristen.

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Die armen Esel stehen und warten - auf 2 Etagen.

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Kapelle Virgen de la Pena (Jungfrau des Felsens), 17. Jhdt. Die Madonna ist die Schutzherrin von Mijas, sie wurde 1586 von 2 Hirtenjungen entdeckt.

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Die Schatzkammer hinter der Felsenkirche.

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Park mit üppigen Pflanzen und Wachturm.

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Stierkampf-Arena: 1900 errichtet, ovale Form mit Tribünen links und rechts.
Normalerweise gehen die Sitzreihen rund um die Arena, hier nur an zwei Seiten.

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3schiffige Pfarrkirche (Unbefleckte Empfängnis) aus dem 16. Jhdt.

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Die Stadtmauer mit Aussichtspunkt (einer der schönsten der Küste) und Gärten.

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Ein botanischer Garten mit wunderbaren exotischen Pflanzen.

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Die Sträucher kommen aus der ganzen Welt.

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Kirche Santa Ana, 17./18. Jhdt. Der Stadtteil Santa Ana ist noch sehr ursprünglich erhalten.

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Enge Gassen mit Blumenschmuck, Höhlenhäuser (Stallungen, Vorratsspeicher).

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Die Kirche und Straße San Sebastian, 17. Jhdt., liegen am Weg nach Malaga. Rechts: Die Figuren sind stets sehr lebensecht dargestellt.

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Volkskunde-Museum.

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Innenhof des Hauses.

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Ölmühle und Weinpresse.

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Strohesel und alte Werkzeuge, rechts Schlafzimmer.

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Alte Kinder-Photographie.

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Modell der ovalen Stierkampf-Arena von Mijas mit den 2 Eingängen (Schatten/Sonne).

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Picasso ist überall zu Hause! Rechts: Ein Eselstaxi im Einsatz.

Gegen Ende der Woche besuchten wir mit dem Bus (45 Min., Fahrkarte Euro 2,35) die Stadt Malaga, dort das Geburtshaus und die Taufkirche von Picasso, schließlich die große Kathedrale Santa Iglesia Catedral Basilica de la Encarnacion, die man nur mit Eintrittskarte besichtigen kann (Euro 6,--). Sie ist unglaublich hoch und riesig, beim Eintritt ist man überwältigt. Die Innenausstattung ist weniger eindrucksvoll, nur der Altar der Katholischen Könige, Ferdinand II. von Aragon und Isabella I. von Kastilien, mit der kleinen, kostbaren Madonnenstatue, die sie bei den Kriegen gegen die Mauren mitgeführt haben, war sehr beeindruckend.

Wir sind auch zu der Stelle etwas außerhalb gewandert, wo Ferdinand seine Zelte aufgeschlagen hat, bevor er die Stadt von den Muselmanen 1487 zurückerobern konnte. Jetzt steht dort erhöht eine Kirche, Real Santuario Santa Maria de la Victoria, mit schönem Kreuzgang, heute ein Spital. Dieses kath. Königspaar, das soviele Kirchen und Klöster gegründet hat (im Sommer haben wir in Toledo das herrliche Kloster San Juan de los Reyes gesehen), muß schon außergewöhnlich gewesen sein. Leider wird die Kirche bereits um 13 Uhr geschlossen, wir konnten nicht ins Innere.

Als letztes besichtigten wir den Bischofspalast gegenüber der Kathedrale, Teile davon stammen aus dem 16. Jhdt. bis zum 18. Jhdt. Es gibt mehrere Höfe mit schön gestalteten Brunnen, zahlreiche Fliesenbilder und ein Diözesanmuseum.

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Picasso's Geburtshaus mit kleinem Museum im 1. Stock.

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Kathedrale von Malaga.

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117 m lang, 72 m breit, 48 m hoch:
Blick auf den Hauptaltar und den Umgangs-Chor.

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Altar der Kath. Könige Ferdinand und Isabella mit Madonnenfigur.

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Real Santuario Santa Maria de la Victoria, modernisierter Kreuzgang, heute ein Spital.

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Gedenkbild (Fliesen): 500 Jahre Eroberung von Malaga.

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Bischofspalast, 16. bis 18. Jhdt.

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Innenhof mit Zugang zum Diözesanmuseum. Romanische Kreuzigungsgruppe.

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Weiterer Innenhof mit Fliesenbrunnen und Marmor-Pinienzapfen.

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Blick auf die Fliesenwände.

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Fliesenbilder mit zeitgenössischen Trachten.

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Dame (im Spitzenkleid) und Kavalier.

Wir wohnten nur 5 Minuten vom Bus-Bahnhof entfernt und da die Fahrt nach Malaga so gut funktionierte, nur 45 Min. dauerte und wirklich günstig war, fuhren wir bald ein zweites Mal hin. Zuerst besuchten wir das Volkskunde-Museum, wo Kostüme, Spielzeug, Geräte aus dem bäuerlichen und bürgerlichen Bereich gezeigt werden. Das Museum ist stilvoll in einer ehemaligen Posada mit 2 Innenhöfen und Stallungen untergebracht. In den Stallungen stehen verschiedene Kutschen, es sind Zaumzeuge und Tragetaschen für die Tiere, Sättel etc. ausgestellt. Wir fanden es sehr interessant. Auch eine Weinpresse, eine Ölmühle und die Fischerei wurden näher erklärt.

Dann sind wir ins Picasso-Museum gegangen, das total eindrucksvoll im Palast der Grafen Buonavista eingerichtet ist. Leider darf man nicht fotografieren. All die Bilder, Graphiken, Skulpturen und Keramiken, ein riesiger Palazzo mit Café und archäologischen Ausgrabungen aus der Römerzeit im Untergeschoss, wir waren 3 Stunden beschäftigt. Danach haben wir den Paseo del Parque entlang des Meeres mit Pflanzen aus Lateinamerika begangen, faktisch ein Botanischer Garten mit Brunnen, Statuen und exotischen Bäumen und Sträuchern.

In der Universität gab es wieder römische Ausgrabungen zu sehen, erneut eine Garum-Fabrik (Fisch-Soße) mit mehreren Becken. Nach 6 1/2 Stunden sind wir heimgekehrt, dementsprechend müde und geschafft.

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Volkskunde-Museum in historischem Ambiente.

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Innenhof der ehemaligen Posada.

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Küche mit Feuerstelle und Kupferpfannen, Stallungen mit Kutschen und Pferdegeschirr.

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1. Stock mit landwirtschaftlichem Gerät.

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Reiterpaar: Das Logo des Museums. Rechts: Eine Flamenco-Gruppe.

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Bürgerliches Leben: Kinderspielzeug, Damenkleider und Fächer, Kinder-Sonntagsstaat mit Schühchen und Handschuhen.

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Puppen-Vitrine.

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Picasso-Museum im Palacio de Buonavista: Innenhof.
In den Ausstellungsräumen sind Fotos verboten.

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Frau mit erhobenen Armen (Dora Maar), Paris 1936.

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Die Badende, 1971.

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Druckerpresse des Künstlers und Schautafeln zur technischen Arbeit, Werkzeuge für Stiche, Lithographien etc.

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Picasso und Jacqueline Roque, seine 2. Frau, begutachten das Druckergebnis.

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Pause bei einem "cortado" im Museumscafé.

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Spaziergang am Paseo del Parque.

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Universität im maurischen Stil, innen die römischen Ausgrabungen mit Becken zur Garum-Erzeugung.

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Das alte Rathaus.

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Davor ein Zyklamen-Baum mit Riesenblüten.

Bei unserem dritten Besuch von Malaga sind wir gleich wieder zu der Kirche Real Santuario Santa Maria de la Victoria gegangen, weil sie letztes Mal bereits um 13 Uhr geschlossen hatte. Wir konnten eine englische Führung mitmachen und die Krypta der Grafen Buonavista (in deren Palacio das Picasso-Museum untergebracht ist), den Himmels-Chor und die Schatzkammer der Kirche besichtigen, sehr eindrucksvoll und wunderschön. Die Grafen Buonavista, ein Genueser Kaufmannsgeschlecht, finanzierten großzügig den Bau der Kirche, dafür durften sie sich in der Krypta eine Grabstätte errichten. Diese symbolisiert den Tod, für manche geht es in die Hölle. Steigt man in den Chor hinauf, erreicht man laut Führer den Himmel. Er ist wirklich überwältigend hoch und ganz mit Stuck überzogen. In der Schatzkammer werden zwei besonders kostbare Umhänge aufbewahrt, einer eine Votivgabe von Ferdinand und Isabella als Dank für ihren Sieg von 1487, einer von einer indischen Prinzessin, der Maharani von Kapurthala, eigentlich eine gebürtige Frau aus Malaga namens Anita Delgado, als Dank für eine glückliche Geburt.

Dann marschierten wir retour ins Zentrum und besuchten die Alcazaba (Zitadelle), die maurische Festung aus dem 11. Jhdt. Sie besitzt zum Schutz zwei Mauerringe mit etlichen Wehrtürmen, mehrere Tore, Gärten mit Brunnenanlagen und einen inneren Palastbereich mit schönen Höfen. Überall gibt es Palmen, Orangenbäume, Bougainvilleen und Hibiskus-Sträucher, eine Freude für das Auge. Und dazu das leise Geplätscher und Gemurmel in den Wasserrinnen ...

Zum Abschluß gingen wir ins Museum von Malaga, das im riesigen ehemaligen Zollgebäude (Malaga war und ist ja ein großer Hafen) untergebracht ist. Beim Eintritt ist man überwältigt. Die äußerst umfangreichen Sammlungen sind Schenkungen einer wohlhabenden Sammlerfamilie. Im 2. Stock findet man die Archäologie mit römischen, griechischen, urzeitlichen etc. Objekten, im 1. Stock die Kunst mit Malerei, Skulptur und Möbel. Wir sind eigentlich nur durchgeschlendert, alles genau zu betrachten hätte Stunden gedauert. In diesem Museum ist der Eintritt für EU-Bürger frei.

Nach einem beglückenden Tag mit vielen interessanten Erlebnissen ging es wieder ins Hotel zurück, aber wir waren geschafft.

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Real Santuario Santa Maria de la Victoria.

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Blick zum Hauptaltar, dahinter der Himmels-Chor.

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Krypta der Grafen Buonavista, ein Genueser Kaufmannsgeschlecht.

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Das adelige Ehepaar kniet betend auf reich geschmückten Sarkophagen einander gegenüber.
An den Wänden regiert der Tod mit Stundenglas und Sense.

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In den Wandfeldern sind Familienmitglieder bestattet.
Aufgang zum Chor (von Tod und Hölle zum Himmel).

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Der Himmels-Chor, überreich mit Stuck verziert.

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Virgen de la Victoria, sie bildet den Hauptaltar.

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Schatzkammer mit kostbaren Votivgaben. Rechts: Mantel von Ferdinand und Isabella, 15. Jhdt.

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Indischer Samtmantel mit Silberstickerei der Maharani von Kapurthala, 20. Jhdt.
Zur Geschichte siehe: "Die indische Prinzessin" von Javier Moro.

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Die Stifterin mit dem prächtigen Mantel.

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Römisches Theater nahe der Alcazaba.

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Aufgang durch mehrere Tore vorbei an üppigen Bougainvillea-Sträuchern.

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Orangenhain vor Hufeisenbogen-Tor.

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Wehrgang auf dem inneren Mauerring, kunstvolle maurische Türöffnung.

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Blick auf den 3000 Jahre alten Hafen,
der bereits von den Phöniziern genutzt wurde,
heute ein wichtiger Kreuzfahrt-Hafen für Spanien.

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Hufeisenbögen mit maurischem Stuckdekor. Holzdecke im Mujedar-Stil.

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Garten mit Wasserrinnen und Brunnen.

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Patio mit Rechteck-Becken. Rechts: Patio der Orangenbäume.

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Farblich gefaßtes maurisches Kapitell.

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Hibiskus-Strauch und Zugang zum inneren Palastbereich.

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Der erste Mauerring mit zahlreichen Wehrtürmen.

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Im Museum von Malaga: Archäologie im 2. Stock mit Venus und Faun.

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Römische Portrait-Köpfe, riesiger Votivfuß.

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Römisches Mosaik: Geburt der Venus.

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Korinthischer Helm, 6. Jhdt. v. Chr.

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Zoomorphes Gefäß: Bär, 4. Jhdt. v. Chr.

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Bilder der Maharani von Kapurthala, Anita Delgado, beide Paris 1919.

Am Freitag, dem 26. Jänner, wurden wir von einem Bus um 9.45 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Auf der Fahrt Richtung Flughafen nahmen wir noch viele andere Touristen auf, die ebenfalls nach Hause fliegen mußten. So genossen wir eine schöne Spazierfahrt entlang der Küste nach Malaga, denn der Linienbus fährt über die Autobahn.

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Fahrt durch die Küstenorte, Elefanten-Brunnen in Benalmádena.

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Am Flughafen wollte unbedingt ein kleines Siam-Kätzchen namens Fiona mit!

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Flughafen von Malaga - Blick auf das hügelige Hinterland.

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Ein Kunstwerk: Cloud Prototype No. 6/Altocumulus Lenticularis, 2011 von Inigo Manglano-Ovalle am Flughafen von Zürich.

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Flug von Zürich nach Wien, Blick auf das Umland von Zürich.